Die Geschichte des Aladin aus den „Märchen aus 1001 Nacht“ wurde nun über einhundert Jahre schon in zigfachen Varianten erzählt. Ob als Oper, Operette, Musical, Stummfilm, Trickfilm, Anime, Realfilm oder auch Komödie. Nun kommt der Stoff erneut als Komödie, diesmal als belgisch-französische Koproduktion „Aladin – Tausendundeiner lacht!“. Der Streifen wurde zwar schon 2015 gedreht, findet aber erst jetzt seinen Weg auf unsere Bildschirme. Die Story dreht sich um zwei Diebe namens Khaled und Sam, die in die Galery Lafayette schleichen, um sich dort auf ausgedehnte Beutetour zu begeben. Leider treffen sie dort auf eine Gruppe Kids, die Sam auffordern ihnen eine Geschichte zu erzählen, damit die ihn nicht auffliegen lassen. Was bleibt ihm also übrig, und so erzählt er seine eigene Version von Aladins Märchen…
Was wir da von Arthur Benzaquen als Regiedebüt vorgesetzt bekommen ist ein lupenreiner Klamauk, der sicher nicht jedermanns Geschmack treffen wird, aber bei mir definitiv großteils funktioniert! Der Mix aus Komödie mit den typischen Fantasyelementen wie Zauberer und Flaschengeist mit Slapstick und dummen Sprüchen geht flott von der Hand, und ist sicher keine hohe Filmkunst, aber Benzaquen versteht es Popkultur und filmische Querverweise witzig einzubauen. Dass da auf die hundert Minuten nicht absolut jeder Gag sitzt ist in Ordnung, da es schlicht genug Schenkelklopfer gibt die ihr Ziel erreichen. Am ehesten würde ich „Aladin – Tausendundeiner lacht!“ mit Werken ala „Scary Movie“, „Meine Frau, die Spartaner und ich“, etc. vergleichen, auch die Sachen von Monty Python liegen einem dann und wann auf der Zunge. Wer mit sowas Spaß hat, der kommt sicher auch hier auf seine Kosten. Dummdreister Humor der keinem wehtut, die Darsteller machen ihre Sache ebenso gut, und soweit ich gesehen habe, hat man ein paar Jahre später sogar einen zweiten Teil nachgelegt – vielleicht taucht der bei uns ja ebenso auf, ich würde mich freuen. Als Bonusmaterial findet man ein kurzes Making Of und den Trailer auf der Scheibe.
