Mit HOODED MENACE haben wir eine finnische Kapelle, welche sich in ihren vierzehn Jahren Bandbestehen einen beständigen Namen im Death Doom Bereich gemacht hat. Sie liefern in regelmäßigen Abständen ihre musikalischen Horrorstories ohne großes Aufsehen ab. Und so ist das aktuelle Werk „The Tritonus Bell“ bereits die sechste Ausgabe der vier Skandinavier. Verfolgt man die einzelnen Studiooutputs ist ein ständig wachsender Reifeprozess zu beobachten. Um mit dem neusten Werk diese eingeschlagene Entwicklung fortzuführen, wurde kein geringer als KING DIAMOND’s langjähriger Gitarrist Andy LaRocque für die Produktion arrangiert. Heraus gekommen sind am Ende acht Tracks, welche zu Recht erneut ihren Platz im Death Doom Metal inne haben.
Im Kern bleiben sich HOODED MENACE treu und begeben sich in der knappen dreiviertel Stunde auf das Terrain welches sich aus gefühlten Melodic-Death-Metal und Death Metal der alten Schule besteht. Vielenortes wirken die Gitarren dick und schwer, und hinlassen einen stampfenden Eindruck. Aber ganz so bedrohlich ist es nicht, da einige klassische Heavy Metal-Melodien der 80er Jahre das Ganze etwas auflockern. Auf großartige zerstörerische Fasttracks wird auch weiterhin verzichtet, denn für die Finnen liegt eindeutig in der Ruhe die Kraft. Die Riffs sind ziemlich einprägsam. Die Trommelarbeit ist hervorragend und die Bassline wirft mit Dreck nur so um sich. Mit dem Coversong „The Torture Never Stops“ reisen die Finnen zum Schluss noch zurück in die 80’er, wo das gleichnamige W.A.S.P. Album im August 1984 erschienen ist. Und die Umsetzung dieses Bonusmaterials ist wie der Rest des Albums einfach gelungen.
