Crypt Crawler – Future Usurper

Albumtitel

Future Usurper

Label/Vertrieb

Bitter Loss Records

Veröffentlichung

06.08.2021

Laufzeit

47:43 Minuten

Genre

Death Metal

Mit den australischen CRYPT CRAWLER haben wir eine recht junge Band in der Verlosung. Vor gut 3 Jahren haben sich die fünf Mannen aus Perth gegründet. Die Discographie der Band weißt neben zwei Single bereits das Debüt „To The Grave“ (2019) auf. Auch im letzten Jahr gab es mit der EP „Blood Sustenance“ ein schönes Gemetzel. Das die alte Schule des Death Metal seit Beginn der Neunziger der musikalischen Bewegung bis heute ununterbrochen ihren Stempel aufgedrückt hat, ist jedem Maniac bekannt. Die Magie dieses Phänomen hat auch das Quintett von CRYPT CRAWLER maßgeblich beeinflusst.

Das DEATH lastigen Riffing rahmt den Auftakt „The Mouth Of Death“ ein. Sowohl zu Beginn als auch am Ende wird dem US Gitarrengott Chuck Schuldiner (R.I.P.) gehuldigt. Ansonsten geht im gemäßigten Midtempo mit einigen Galoppeinheiten zur Sache. Dieser Beginn des zweiten Albums lässt sich gut an und vermittelt nicht das Gefühl direkt überfahren zu werden. Etwas ruppiger taut der Titeltrack „Future Usurper“ direkt auf. Frontmann Marco Ieritano lässt dabei ordentlich Bösartigkeit vom Stapel und an dem Tempo wird ordentlich nach oben geschraubt. Auch „Force Fed to the Dead“ ist kein Kind von Traurigkeit. Bei der Schlagzeugarbeit von Lewis Oliver könnte man auch meinen das stattdessen Donald Tardy (OBITUARY) die Schlagstöcker schwingt. Bei diesem Track hält also auch der Florida Death Metal ordentlich Einzug.

„Delirium“ nimmt anfangs das dominierende Tempo raus. Was zunächst als beschauliche Ballade beginnt, steigert sich zu einem brennenden Kadaver, welcher im Krematorium sein untotes Unwesen treibt. Zwischen dem Old School Death Metal Detonationen kommen auch Thrash Metal Elemente zum Zug. Diesen intensiven Mix gibt es bei „Inherent Complexion“ zu vernehmen. Schön treibend und dabei zielgerecht vorwärts gehen CRYPT CRAWLER bei dem fünften Track, was mit einem schönen Ausklang endet. Auch das anschließende „Choir Of Reprieve“ schlägt in die selbe Kerbe. Ohne groß um den heißen Brei zu reden, besinnt sich die Band bei den knappen vier Minuten auf das Wesentliche. Simpel und ohne große Experimente rauscht der sechste Track durch die Lauscher. Wenn man es bösartig betrachtet, ist der Song ohne Ecken und Kanten zu bewerten.

„The Avaricious Ones“ liegt anfangs ein beschwörendes Wispern in der Luft, bevor die Instrumente einsetzen. Neben der schönen Gitarrenarbeit sticht das eingestreute Gemurmel ganz passabel hervor. Neben dem ganzen bisherigen Geschwindigkeitsorgien gestaltet sich „Horrors of Humanity“ als schleichend bedrohlicher Song im Lowtempo. Dabei fehlt kommen die wuchtigen Wurzeln des Death Thrash gut zur Entfaltung. „The Illusion We’re Under“ wandelt auf den selben sumpfigen Pfaden und verstärkt den Eindruck das die fünf Australier nicht nur auf brutale Prügelei steht. Der Mittelteil besteht aus einem atmosphärischen Pause, die dazu einlädt seine Gedanken in die Ferne schweifen zu lassen. Der finale Abschluss „Once Shadow, Now Flesh“ passt sich nahtlos dem gedrosselten Tempo der letzten Lieder an. Mit melodischen Passagen wird man höflich zum Ausgang des Krematoriums begleitet.

Fazit
CRYPT CRAWLER - "Future Usurper" deckt die ruppig melodieträchtige Bandbreite des Death Thrash ab.
10
von 15
Interessant
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