Mit KARLOFF haben wir eine geschwärzte Punk’n’Roll Angelegenheit. Vor etwa drei Jahren hat sich das niedersächsische Trio um Ex-GRAVEYARD GHOUL Member Tom Horrified geformt. Die ersten musikalischen Auswürfen „Demo ’18“ sowie dem Minilbum „Raw Nights“ sich in modrigen Kellergewölbe zuhause gefühlt haben, wurde für das Debüt „The Appearing“ der punklastige Spirit wesentlich verfeinert. Selbst die Aufnahmeproduktion klingt dabei wesentlich sauberer. Romantiker aus diesem Genre würde der ranzige Touch zwar fehlen, doch genauso lassen sich die runde halbe Stunde gut angehen.
Klar kann man an dieser Stelle, die klassischen Metalpunk Genreschubladen aufreißen und KARLOFF die typische Vergleichsschablone zu Bands wie zu MENTORS, SHITFUCKER oder den früheren NASTY SAVAGE ansetzen. Doch das würde den jungen Trio nicht gerecht werden. Die Musik beschränkt sich auf die gängigen punkigen Gitarrenriffs, die treffend simpel durch die Boxen erklingen. Die drei Niedersachsen schaffen es dabei in der gesamten Spielzeit ihres Debüt eine wütenden Grundtenor an den Tag zu legen. Dabei ist der angefressene Gesang passend zu dem Sound der Straße konzipiert worden. Je öfter „The Appearing“ seine Runden dreht, des so mehr entzündet dieser hassgeladene Molotowcocktail seine brennende Wirkung. So muss geschwärzter ‚Straight Edge‘ Punk heutzutage klingen.