ARNA zählt mit ihren zwei Jahren Bandbestehen noch zu den jüngeren Combos in der extremen Metalwelt. Mit den vierundzwanzig Monaten Schaffensphase hat sich das spanische Duo auch genug Zeit gelassen, um ihr erstes Black Metal Werk zu erschaffen. Dabei sind zwar nur vier Songs entstanden, welche im Schnitt bei stattlichen sieben Minuten liegen. Stilistisch fährt ARNA auf der gleichen schwarzen Schiene wie die kanadischen SPECTRAL WOUND oder die Finnen von BEHEXEN. Schon die Aufmachung des Artwork, lässt das eiskalte Herz eines glühenden Anhängers höher schlagen. Von einem abstrakten Rahmen sind neben einem Kerzenleuchter ein gehörnter Tierschädel eingefasst worden. Ansonsten herrscht das absolute Nichts.
So gegensätzlich das Cover diese simpele Einfachheit das Genre treffend charakterisiert, um so mehr wird der mystische Inhalt präsentiert. „Dragged to a Lunar Grave“ besinnt sich schwerpunktmäßig auf den Black Metal der zweiten Welle, lässt dabei gleichzeitig die Wurzeln des skandinavischen Spirits aufleben. Neben den klassischen kalten Wogen, die dauerhaft über einen hereinbrechen, bleibt der Sound beständig mysteriös melodisch. Die Vocals von Frontmann ‚Morthalion‘ bewegen sich zwischen einen kaltschnäuzigen Biestigkeit und einer intensiven Zerrissenheit. Selten erschallen dabei die typischen Screams aus den oberen Stimmetagen. ARNA legt neben den Hochgeschwindigkeitspassagen viel Wert auf mystische Atmosphäre, die sehr druckvoll sich mit den Themen wie Tod, persönliche Verzweiflung oder alten traditionellen Ritualen auseinandersetzt. Die knapp zwei minütige Einleitung, bis zum Einsatz der Gitarren, bei „Gallow Tree“ ist an dieser Stelle das beste Beispiel dafür. Ausschweifende kosmisch Klänge sind anstatt einer frostigen Stimmung bei diesem Opener zu vernehmen. Diese halbe Stunde erreicht schon epische Ausmaße, welche die Geißel des klassischen Black Metal versteht zu sprengen.
