VOMIT RITUAL – Callous

Albumtitel

Callous

Label/Vertrieb

Pulverised Records / Soulfood

Veröffentlichung

16.07.2021

Laufzeit

33:38 Minuten

Genre

Black Death Metal

Das die Findung eines Bandnamens oft verworrene Wege geht ist heutzutage nichts ungewöhnliches. Gerade im extremen Metal begegnen einen äußerst obscure Wortspiele, welche nicht nur oberflächlich für Angst und Schrecken sorgen. Bei dem Black Death Geschwader VOMIT RITUAL stellt sich einem die berechtigte Frage, wie diese unappetitliche Zeremonie auszusehen hat ? Wird für ein anstehendes Ritual gemeinsam erbrochen und dieses anschließend gehuldigt oder passiert das Gekotze während der Feierlichkeiten ? Was an dieser Stelle eher belustigend klingt, ist alles andere als ein schlechter Scherz. Hinter VOMIT RITUAL stehen die drei Amis ‚Sado Chaos‘ (Mikro / Gitarre), Ominous Carnality (Schlagzeug) und ‚SexGoat Sodomizer‘ (Bass) welche seit 2008 okkulte Blasphemie betreiben. In Ihrer bisherigen Discographie findet man neben zwei Demos aus dem Anfangsjahren, das Livealbum „Live Intoxication Mass“ (2010) sowie die Compilation „Rehearsal Mass 08/09“ ein Jahr später. Mit der Split „Burning in the Cycle of Suffering“ (2016) mit SEXBLASPHEMY kehren die Jungs ausschließlich vor der eigenen Haustür, da Schlagzeuger Ominous Carnality und ‚SexGoat Sodomizer‘ in beiden Bands spielen.

Unzählig dämonische Wesen, welche ihr tanzendes Ritual im Schatten eines düsteren Tums um ein aufflammendes Höllenfeuer zelebrieren. Genau dieses Artwork verstärkt die Visualisierung eines exzessiven Rituals. Und exzessiv geht es auf dem Debüt „Callous“ alle mal zu. Ohne Intro leiten primitive Riffs die anschwellende Tobsucht ein, wo sich drückende Bassdrum Einschläge hinzugesellen. Sehr schnell bilden einsetzende rohe Riffs und der biestige Groove eine gefährliche Einheit. Dieses instrumentale Zusammenspiel wirkt simpel aber effektiv, da VOMIT RITUAL nicht gern um den heißen Brei redet, sondern direkt zur Sache kommt. Strategisch gesehen wirkt die überirdisch klingende Atmosphäre zunächst abstrakt und beißt sich in der rohen Materie immer wieder fest. Taucht man tiefer in dieser Mix aus geschwärzten Death Metal ein, eröffnen sich viele faszinierende Abgründe des Totenreichs. Bei all diesen bestialischen Ausgeburten platziert sich das atmosphärische Zwischenspiel „Paracusia Nexus“ wie ein Lichtblick am ansonsten dunkelschwarzen Horizont ohne Hoffnung. Die Arbeit der Leadgitarre klingt heftig und bleibt dabei konstant in ihrer rhythmischen Spur. Die Produktion von „Callous“ klingt äußerst brutale und erinnert im Geiste an die ehemaligen kanadischen CONQUEROR oder den Landsmännern von BLACK WITCHERY. Feinster Black Death Metal eben, der wie eine skrupellose Bestie zum vernichtenden Schlag ausholt.

Fazit
VOMIT RITUAL entfesseln mit "Callous" einen bestialischen Black Death Triumph.
12
von 15
Edelstahl
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