Schwedens progressives Aushängeschild OPETH hat mit ihrem fünften Studioalbum „Blackwater Park“ ein beständiges Werk erschaffen und gehört zu den musikalischen Perlen in der Bandhistorie. Zeitlos ist es geworden, was auch zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung weiterhin Gültigkeit hat. Das Album ist größtenteils eine logische Weiterentwicklung der früheren Werke „My Arms Your Hearse“ (’98) und „Still Life“ (’99) und ist mit vielen OPETH-Klassiker besetzt worden. Durch die hier enthaltenen progressiven Elemente, welche auf späteren Alben wie „Deliverance“ ebenfalls zu hören sind, lasst sich „Blackwater Park“ als gute Brücke zwischen den alten und neuen Werken deklarieren. Der verwendete Sound kommt größtenteils mit wenig Leadgitarrenriffs aus und lässt den Akustikgitarren und cleanen Tonriffs den Vortritt. Dabei so eine fantastische Atmosphäre zu erschaffen spricht für das angesetzte Know How der Schweden.
Dabei fällt es positiv ins Gewicht, das unabhängig von der vorhandenen Progressivität sich OPETH nicht stur an das Schema X klammern. Oberflächlich gesehen wirkt das Album eng gestrickt. Gräbt man sich in die Tiefe, eröffnet sich die gänzlich spielerische Vielfalt des Quartetts. Schwer wirkendes Material wie „The Leper Affinity“ oder „The Funeral Portrait“ wird mit einer ordentlich dynamischen Dosis Death Metal belegt. Hier kommen die gesangliche Vielfalt von Frontman Mikael Åkerfeldt am besten zum Zug. Songs wie „Harvest“ und „Patterns In The Ivy“ sind komplett melodisch gehalten und erzeugen eine ganz andere Stimmung. Der ursprünglich zwölf Minütige Schlußakkord des Titeltracks „Blackwater Park“ stellt eine gute Zusammenfassung der gesamten rythmischen und atmosphärischen Bandbreite des Albums da.
Nun wird dieser musikalische Leckerbissen neu aufgelegt und neben knappen siebzig Minuten Spielzeit, gibt es der Opener „The Leper Affinity“ als Bonustrack in Liveversion on Top.