PESTILENCE – Exitivm

Albumtitel

Exitivm

Label/Vertrieb

Agonia Records

Veröffentlichung

25.06.2021

Laufzeit

38:58 Minuten

Genre

Progressive Death Metal

Knappe drei Jahre ist es her, das mit „Hadeon“ das achte progressive Output von PESTILENCE veröffentlicht wurde. „Exitivm“ läutet die Glocken für die neunte Runde in der Bandhistorie ein. Stilistisch bestätigt das neue Album den eingeschlagenen Weg des modern klingenden progressiven Death Metal und kann in der Größenordnung zwischen „Doctrine“ (2011) und „Obsideo“ (2013) eingeordnet werden. Dabei fließen eine Menge extrem aufgepeppelte Elemente aus der „Testimony of the Ancients“ (’91) und teilweise „Spheres“ (’93) Zeit mit in die zwölf Songs ein. Zu den „Exitivm“ Aufnahmen wurde munter in der Bandbesetzung durchgetauscht. Lediglich das Urgestein ‚Mr. Pestilence‘ Patrik Mameli ist am Mikro nicht klein zu bekommen und hält dort eisern die Stellung. Am Bass zupft nun Joost van der Graaf (CYPHER, Ex-DEW-SCENTED & Ex-CREEPMIME), das Schlagzeug zertrümmert Michiel van der Plicht (ARAN ANGMAR, Ex-GOD DETHRONED & EX-PROSTITUTE DISFIGUREMENT) und Rutger van Noordenburg (BLEEDING GODS, SHINIGAMI & Ex-BLOODPHERMY) haut ordentlich in die Seiten.

Wenn der Frontmann etwas anpackt, weiß er auch, was er tut. In den heutigen Fahrwassern des technisch versierten Death Metal ein ambitionierten lyrischen Konzept über ‚globale Vorherrschaft‘ und „innere und äußere Dämonen“ vorzulegen und dies in die passenden knapp vierzig Spielminuten zu verpacken, zeugt schon brillanter künstlerischer Überzeugung. Dabei die richtige Balance zwischen Beständigkeit und spielerischer Individualität zu finden, kommt einer traumhaften Sicherheit gleich, dabei direkt den richtigen Weg durch ein Labyrinth zu finden. Im Zeitraum zwischen Juni und August 2020 wurde das neuste Album in dem Heimstudios des aktuellen Schlagzeugers aufgenommen. Traditionell, wie bei allen PESTILENCE Alben, stand die Produktion der zwölf Tracks ganz unter den Fittichen von Mameli. SHINIGAMI und ANCIENT RITES Gitarrist Jory Hogeveen hat dieses Mal an der Produktion mitgewirkt und war für die Aufnahme, das Abmischen und das Mastering zuständig. .

Setzt man sich detailliert mit dem Werk auseinander, greift der Flair der alten Niederländischen Schule und vergisst dabei nicht die präzise Brutalität, wie sie bei ‘Pericvlvm Externvm’ zum Vorschein kommt. Was sich zunächst chaotisch anfühlt, entwickelt sich durch die saubere Produktion zu einem dynamischen Groove, wie es bei „Inficiat“ der Fall ist. Das technisch versierte Quartett spart bei diesem gutem Niveau nicht an atmosphärische Modulen, wovon die Tracks wie „Internicionem“ oder „Mortifervm“ profitieren. Heraus gekommen ist schlussendlich ein gut produziertes Stück PESTILENCE Historie.

Fazit
PESTILENCE neunte Runde "Exitivm" kredenzt einen sattelfesten und zeitgemäßen Death Metal aus der technischen Ecke.
12
von 15
Edelstahl
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