MANNVEIRA – Vítahringur

Albumtitel

Vítahringur

Label/Vertrieb

Dark Descent Records / Soulfood

Veröffentlichung

02.07.2021

Laufzeit

35:22 Minuten

Genre

Black Metal

Vulkanausbrüche gehören eindeutig zu den gigantischen Schauspielen, welche die Natur parat hält. Dagegen ist der Mensch hilflos, wenn Mutter Erde ihre Muskeln spielen lässt. So war es vor elf Jahren auf Island der Fall, als Eyjafjallajökull nach über hundert Jahren wieder aktiv Magma und Asche spuckte. Die Auswirkungen wirkten sich großräumig aus. Durch die sich ausbreitende Aschewolke musste der Flugverkehr über Nord- und Mitteleuropa teilweise komplett eingestellt werden. Das solche imposanten Naturschauspiele eine kreative Idealzündung gleichkommt, zeigt sowohl die künstlerische als auch die musikalische Welt.
Zu der Zeit des Vulkanausbruches wurde in Reykjavík die Band MANNVEIRA gegründet. Vier Jahre nach der Entstehung gab es mit der EP „Von Er Eitur“ das erste Lebenszeichen aus dem Black Metal Lager. Vierundzwanzig Monate später kam in Kooperation mit dem kanadischen Black Death Geschwader ELLORSITH eine gemeinsame Split. Die war dann auch das bis dato Black Metal Signal der Isländer. Nachdem weitere fünf Jahre der schwarze Mantel des Schweigens ausgebreitet gewesen ist, war die Zeit nun überreif. Dem gigantischen Vorbild Eyjafjallajökull es gleich zu tun, wurden die Pforten der Unterwelt geöffnet, um ihren Pesthauch auf die Menschheit los zu lassen.
Die erste Eruption „Vítahringur“ beruft sich auf bewährte Formeln, wie sie heutzutage im Black Metal gang und gebe sind. Beständig sind die insgesamt fünf Tracks allemal. Bei „Í Köldum Faðmi“ gefällt das flammende Geschwindigkeitsinferno welches einem entgegen schlägt, aber durch seinen dunklen Triebkraft nichts von der nordischen Kälte einbüßt. Wie nicht anders zu erwarten schlägt die saubere Produktion kräftig zu. Hier fragt man sich allerdings, ob ein perfekter Sound der Grundgedanke der ursprünglichen skandinavischen Schwarz Metal noch gerecht wird. MANNVEIRA rennt auf ihrem Debüt über den Pfad, der in den letzten Jahren unzählige Male von den Artgenossen des Genre beschritten wurde.Und genau dieses Zeug ist es, was in den letzten zehn Jahren zu Hauf veröffentlicht wurde, und der Markt in der Hinsicht mittlerweile übersättigt ist. Da wirken die Landsleute von SVARTIDAUƉI oder MISÞYRMING auf diesem Sektor wesentlich reifer. Dieser beigeführten ersten Disharmonie bedarf es wesentlich mehr eigener Autorität, um dem modernen Black Metal eine persönlich finstere Duftmarke zu setzen.

Fazit
MANNVEIRA kann mit "Vítahringur" nur bedingt überzeugen.
7
von 15
Zumutbar
.