Demon Incarnate – Leaves Of Zaqqum

Albumtitel

Leaves Of Zaqqum

Label/Vertrieb

Metalville/Rough Trade

Veröffentlichung

18.06.2021

Laufzeit

40:25 Minuten

Genre

Doom / Stoner Rock

Die saarländischen Doomer Demon Incarnate mit Frontfrau Lisa Healey gibt es schon ein paar Jahre. Das selbstbetitelte Debüt erschien 2015 beim Underground Label FDA Rekotz, die eher für derben Death Metal bekannt sind. Ich weiß nicht, ob sich der Fünfer nicht so gut aufgehoben oder repräsentiert fühlte, jedenfalls fand für das neue Album „Leaves Of Zaqqum“ ein Wechsel zu Metalville statt.

Musikalisch wandeln Demon Incarnate auf Pfaden, die sich geschickt zwischen tiefem Doom, Stoner und klassischem Hardrock der 70er Jahre entlangschlingern. Es ist also nicht ganz falsch, die Klänge der Truppe in die Rubrik „Retro-Rock“ einzuordnen. Die insgesamt acht gesungenen Songs, die lediglich durch zwei kürzere, orientalisch angehauchte Instrumentals („Longing For P.1 + 2“) unterbrochen werden, gefallen mir auch echt gut, weil Riffs, Melodien sowie die düsteren Stimmungen in den Liedern total klasse rüberkommen. Es wäre aber auch seltsam, wenn bei diesem Bandnamen und Songtiteln wie „Grave Worms“ oder „Black Veil“ die Musik fröhlich beschwingt daherkäme, oder? Musikalisch ist also alles okay, vor allem weil ich merke, dass da nichts aufgesetzt wirkt und die Liebe zu Bands wie Black Sabbath (natürlich!) oder Candlemass vorhanden ist. Einzig die Stimme der Sängerin ist mir etwas zu brav, sie weist keine Besonderheiten auf, etwas mehr Dreck in ihr oder auch mal ein paar Growls zwischendrin würden nach meinem Geschmack den Songs gut tun. Bleibt noch zu klären, dass das im Titel verwendete Wort „Zaqqum“ aus dem Koran entliehen ist und einen besonderen Baum darstellt, wie auf dem Cover-Artwork zu sehen ist.

Fazit
Die tiefen Riffs und die klare, etwas brave Stimme wollen nicht immer so recht zusammenpassen. Doomies sollten trotzdem mal reinhören!
10
von 15
Interessant
Die Melodie muss stimmen!