PHARAOH – The Powers That Be

Albumtitel

The Powers That Be

Label/Vertrieb

Cruz Del Sur/Soulfood

Veröffentlichung

18.06.2021

Laufzeit

44:33 Minuten

Genre

Melodischer US Metal

Sie sind vielleicht eine der besten US Bands aller Zeiten, doch kaum einer von uns dürfte Scheiben von PHARAOH im Schrank stehen haben, eventuell auch bisher sogar nichts von dem Vierer gehört haben. Das Kern-Problem nahezu aller Formationen, die sich erst im neuen Jahrtausend aufgemacht haben, ist der Fakt, sich mit den bereits etablierten um die Aufmerksam der Fans streiten zu müssen, was nicht wirklich gelingt, besonders nicht in vielen Printmagazinen.

Acht lange Jahre hat es gedauert, bis der Nachfolger von „Bury The Light“ nun endlich vorliegt. Das hat zum einen mit der Umtriebigkeit von Drummer Chris Black zu tun, der nicht nur seine Soloprojekte verfolgt, sondern noch sehr erfolgreich mit Dawnbringer und High Spirit tätig ist, sondern auch mit langwierigen gesundheitlichen Problem von Sänger Tim Aymar, der trotz allem eine starke Leistung zeigt und den Songs seinen Stempel aufdrückt. Melodischer US Metal, mit zahlreichen progressiven Elementen, die das Besondere von PHARAOH widerspiegeln, das ist der musikalische Stoff, aus dem die Hymnen der Band gemacht sind und wie sie von Gitarrist Matt Johnsen so trefflich geschrieben werden. „The Powers That Be“ beginnt fulminant mit dem starken Titelsong, siedelt sich anschließend mit den nächsten Nummern im Mittelfeld des bandeigenen Qualitätsmaßstabs an, um dann auf der B-Seite der Platte einen Klassiker nach dem nächsten rauszuhauen. Da wäre das überragende, süchtig machende „When The World Was Mine“, das so wahnsinnig tiefgründig ist und mich immer noch völlig umhaut. Weiter das griffige  „Freedom“ und der doomige Kracher „Dying Sun“, mit dem PHARAOH sogar neue Wege beschreiten. Die Corona-Produktionsweise mag für den etwas dünnen Sound verantwortlich sein, doch wenn das Songwriting am Ende so stark ist, kann man da sicher als Fan ein Auge zudrücken. PHARAOH sind zurück und verdienen unsere volle Beachtung.

Fazit
Die vielleicht beste melodische US Metal-Band des neuen Jahrtausends ist mit einem fetten musikalischen Ausrufezeichen zurück.
13
von 15
Hervorragend
Heavy Metal is Immortal!