VINCENT CROWLEY – Beyond Acheron

Albumtitel

Beyond Acheron

Label/Vertrieb

Odium Records

Veröffentlichung

10.06.2021

Laufzeit

37:00 Minuten

Genre

Melodic Black Metal

Wenn der böse Endgegner besiegt ist und im nächsten Teil einer Horrorfilmreihe wieder putzmunter auf der Bildfläche erscheint und mordend durch die Gegend zieht. So in der Art hat sich das blasphemische Black Death Geschwader ACHERON aus den USA durch ihre dreißigjährige Bandhistorie geschlagen. Nun ist das satanische Kapitel 2019 endgültig beendet und in die Tiefen der Hölle auf Ewig verbannt. Doch das Ende von ACHERON ist nicht das Ende der Fahnenstange von dem Frontmann VINCENT CROWLEY. Wie ein immer wiederkehrendes Stehaufmännchen wandelt er nun auf diabolischen Solopfaden. Nicht nur musikalisch steht VINCENT CROWLEY hinter dem Satanismus, sondern predigte auch als Hochwürden in der bekannten ‚Church of Satan‘. Zwei Jahre nach dem Tod des Begründers Dr. Anton Szandor LaVey’s trat VINCENT CROWLEY 1997 aus diesem rituellen Zirkel aus. Mit „Beyond Acheron“ wird ein neuer, teuflischer Abschnitt eingeleitet. Die Bestie ACHERON hatte sich in den letzten Jahren eh schon zu einer Art Vorläufer seines jetzigen Soloprojektes entwickelt. Und genau dieser finale Cut vor zwei Jahren war längst überfällig gewesen.

In einer kühlen Nacht trägt der Wind gregorianische Singsang durch die Lüfte. Untermalt wird diese unbehagliche Stimmung durch das regelmäßige Schlagen der Kirchturmuhr. Der nun einsetzende eigene Herzschlag rundet die frostige Stimmung als Intro gut ab. Neben der tackernden Basedrum steigt die melodische Gitarre direkt mit ein. Hier zählt das Motto : In der Ruhe liegt die Kraft. Dieses einleitende Vorspiel nimmt mit dem typischen leicht kratzigen Vocals von VINCENT CROWLEY im Midtempo fahrt auf und bleibt bis zum Ende in dieser Spur. Somit fällt „Where No Light Shines“ wesentlich ruhiger und melodischer aus, als gedacht. Einen Einstieg mit einer Retro-Orgel aus den Siebzigern ist auch ein Zeichen, das er das Kapitel ACHERON für sich abgeschlossen hat. Wie schon beim vorherigen Track dominiert sich „My Eternal Vow“ elegant in die gemäßigte Sparte. Soweit eine sehr leicht bekömmliche Kost, die bisher aufgetischt wird.

„La Muerte“ fällt da nicht anders aus ! Gemäßigte Noten, mit überwiegend gleichbleibender Lowtempo, reihen sich hier in das bisherige Konzept nahtlos mit ein. Einzig das Gitarrensolo zum Ende hin zieht in die Richtung des Heavy Metal davon und gibt dem ganzen etwas Würze. Die „Axt“ bestimmt zunächst das Geschehen. Fließt aber schnell in das Duell mit der Leadgitarre mit ein. Bei „Bring Forth The Dead“ erreicht einzig der bissige Gesang den Level des Black Death. Vom Sound her ist dieser Track eine sehr melodische Angelegenheit, die sich kaum von den bisherigen Songs abhebt. Für „Masquerade Du Macabre“ ist die Geschwindigkeit ebenfalls ein Fremdwort…Ganz gemütlich rinnt die Zeit der gesamten Spielzeit dahin. Selbes sehr maßvolles Strickmuster wird geboten, welches wie die bisherigen Songs klingt. Ein durchweg melodischer Gitarreneinsatz, wo das Schlagzeug einen begleitenden Auftrag erhalten hat, hallt einem durch die Gehörgänge.. Bis dato ist bis auf das Intro nicht wirklich etwas im Gedächtnis hängen geblieben. Auch der Abschied an der Schwelle zum Jenseits ist mit einem Tempolimit belegt. „Farewell At Death s Door“ klingt wie ein dezenter düsterer Bach, wo sich das Wasser seinen Weg bahnt. Mit dem „Outro“ wird der finale Schritt über den Jordan vollzogen. Die lebenserhaltenden Maßnahmen können abgeschaltet werden. Der Patient ist gerade gestorben.

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Fazit
Spielerisch ist "Beyond Acheron" einwandfrei aufgenommen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Doch durch die einheitlich geprägte Struktur, welche sich wie ein roter Faden durch das komplette Album zieht, besteht die Gefahr das das Debüt von VINCENT CROWLEY schnell in die Langeweile kippt.
8
von 15
Durchschnittlich
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