Octohawk – Animist

Albumtitel

Animist

Label/Vertrieb

Crime Records

Veröffentlichung

04.06.2021

Laufzeit

63:06 Minuten

Genre

Progressive/Stoner Metal

In der Weltrangliste der Anteile der Waldfläche an Landesfläche in % rangiert Norwegen mit 33,2 % aktuell auf dem 45 Platz. Damit liegen sie im skandinavischen Vergleich hinter Finnland (77 %) und Schweden (75 %) abgeschlagen auf dem vorletzten Platz. Nur in Dänemark herrscht mit gerade Mal 12,4 % ein wahrer Kahlschlag. Bei dieser Waldblöße entsteht bei dem ein oder anderen Bewohner der Wunsch nach einem ordentlichen Bewuchsvor der Haustür, welcher dem Dschungel gleichkommt. Bei dem saftig grünen Artwork zu dem aktuell ersten Album der progressiven Stoner liegt dieser Wunsch auf der Hand. Schaut man hier genauer hin, entwickelt sich das Bild zu einem lustigen Wimmel-Suchspiel. Wer findet auf Anhieb den Cthulhu ?

Bereits 2007 gründeten die Jungs die Stoner Band MAMMÜTH, welche bis zum Namenswechsel 2020 zwei Studio Outputs vorzuweisen haben. Zum Neustart von OCTOHAWK stieg Bassist Stig Johansen aus und wurde von Espen Geitsund (NINTH CIRCLE) ersetzt. Nicht nur das Artwork des Debüt zeigt die naturverbundene Seite der Band, sondern auch der Albumtitel selbst leitet sich aus der Weltanschauung des Animismus ab. Dieses sagt aus, das alle lebenden Wesen und unbelebte Objekte eine Seele besitzen. Somit ist überliefert, das ein Animist alles um sich herum als beseelt wahrnimmt, wie z.B. Tiere, Pflanzen, Gewässer und die verschiedene Gesteinsformen.

Mit etwas mehr als einer Stunde Spielzeit gibt es ausreichend Raum, um sich mit der gebotenen lebendigen Thematik auseinander zu setzen. Dabei ist ein moderne Variante des Metal entstanden, welche so richtig keinem Genre zu zu ordnen ist. Dieses musikalisch verfasste Glaubensbekenntnis fliegt von progressiven Einflüssen über melodisch fließenden Passagen bis hin zu der rauen Brandung. Leichte Tendenzen des Nu Metal sind  z.B. bei „By The Roots“ zu vernehmen. Ruhige und sanfte Töne umgarnen einen bei „Redemption“. Selbst vor dem Einsatz des Synthesiser schrecken OCTOHAWK nicht zurück. Dieser kommt direkt beim Opener „Weather the Storm“ zum Einsatz und eröffnet einen beständigen Einstieg.

Fazit
OCTOHAWK stecken sich auf ihrem Debüt "Animist" keinerlei musikalische Grenzen und zeigen gleichzeitig ihre naturverbundene Seele.
10
von 15
Interessant
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