FarCry – Balance

Albumtitel

Balance

Label/Vertrieb

AOR Heaven

Veröffentlichung

30.04.2021

Laufzeit

45:11 Minuten

Genre

AOR

Es ist erstaunlich, dass ich mal zwischen all den unzähligen AOR-Veröffentlichungen aus England oder Skandinavien mal eine Band aus dem Mutterland des melodischen Rock-Sektors USA auf die Ohren bekomme! Schließlich haben Toto, Journey, Dokken und Co in den 80ern den Weg bereitet, dem alle, bis der Grunge kam, damals so gerne gefolgt sind. Naja, wie gesagt, der „Nachwuchs“ kommt heute hauptsächlich aus Schweden oder GB, weshalb ich mich über die dritte Scheibe von FarCry aus dem Nord-Osten der Vereinigten Staaten gefreut habe.

Ich höre bei „Balance“ dann auch tatsächlich stilistische Unterschiede zu den europäischen Nachbarn, aber auch nichts Besorgniserregendes. Diese spielen sich in Kleinigkeiten beim Songwriting und/oder der Produktion ab, wobei mir die etwas knackigere US-Variante einen Tick besser gefällt. Mag sein, dass es an der Masse und den ewig gleichen Songwritern/Produzenten für die typischen Auftragsarbeiten, besonders für eine spezielle italienische Plattenfirma, liegt. Da fällt ja ein Auseinanderhalten von Gruppen bzw. Projekten mitunter schwer (sieh auch unsere Kolumne „Masse statt Klasse“).

FarCry machen auch gar nix verkehrt und bewegen sich in der Schnittmenge von AOR und melodischem Hardrock. Keyboards spielen keine sehr große Rolle, obwohl auch ruhigere Songs vertreten sind. Der Sänger macht eine sehr souveräne Figur, wobei er auch in höheren Lagen keine Probleme hat. Ein Schwachpunkt ist allerdings, dass kein Ausreißer nach oben zu finden ist. Da ist kein Lied, das sich fester ins Gedächtnis einbrennen mag, es spielt sich alles im angenehmen Bereich ab. Keine Risiken, aber auch keine großartigen Schwächen.

Fazit
Kein Schmankerl, eher Hausmannskost, die aber auch hin und wieder mundet!
11
von 15
Gut
Die Melodie muss stimmen!