BALMOG – EVE

Albumtitel

Eve

Label/Vertrieb

War Anthem Records

Veröffentlichung

28.05.2021

Laufzeit

40:02 Minuten

Genre

Black Metal

So lustig wie der Totenkopf zwischen dem Albumtitel hevorlugt, sind BALMOG bei weitem nicht. Die Spanier haben ihre Zelte im modernen Black Metal Lager aufgeschlagen. Zumindest wurde astreiner Schwarzmetal bis zum dritten Album „Vacvvm“ (2018) gezockt. Erste kleiner Anzeichen einer musikalischen Veränderung folgte zwei Jahre später auf der EP „Pillars Of Salt“. Nun sind Veränderungen im Leben ein fester Bestandteil und auch in der Musikhistorie gibt es unzählige voran gegangene Beispiele, wo sich Bands in ein komplett neues Soundgewand gehüllt haben. Die positive Seite dabei wird als eigene Weiterentwicklung deklariert. Die Kehrseite der Medaille dabei ist, das Fans der ersten Stunde sich mächtig auf die Füsse getreten fühlen und  unter Umständen sich von der Band abwenden. Gerade im extremen Sektor des Black Metal ist bekanntermaßen die Tolleranzgrenze gleich null.

Die experimentelle Phase hat BALMOG mit dem vierten Album „Eve“ nun auch ereilt. Wo bisher der Gevatter Tod bisher eiskalt Einzug gehalten hat, sind nun neue dunkle Melodien zu vernehmen. Einflüsse des Gothicsektors streckt unverkennbar seine Klauen nach dem BALMOG Sound aus, um ihn unter seine schwarzen Schwingen der Verdammnis zu vereinnahmen. Bestes Beispiel sind hier „Birth Of Feral“ oder „Carrion Heart“,  wo sich Parts von MOONSPELL, SISTERS OF MERCY oder gar TRIBULATION tummeln. Aber so ganz haben die Spanier ihre eigentlichen Wurzeln nicht vergessen. Dies zeigt sich bei den Tracks „Senreira“ und „Desacougo“, welche den Black Metal mit ganzen Passagen huldigt. Apropo Einflüsse. Das neu eingebaute Keyboard trägt einen wesentlichen Teil zum Gesamtsound mit bei. „Agnus Dei“ ist hier das beste Beispiel, wo es zu einem knapp dreieinhalb Minuten keyboardgetränkten Zwischenspiel kommt. BALMOG haben einen neuen Sound für sich entdeckt und bauen sowohl Avantgarde als auch Experimentelle Ausflüge mit ein. 

Fazit
BALMOG löst sich mit "EVE" von klassischen Black Metal Wurzeln, ohne ganz davon loszukommen.
10
von 15
Interessant
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