Kein Jahr nach der Veröffentlichung der starken „Heatwave“ Scheibe ist die hübsche, weibliche Version von AC/DC, Airbourne und Konsorten – Thundermother mit einer fetten Neuauflage dieser Scheibe mit neuem Artwork zurück! Wie immer sind Erstkäufer des Albums leicht „gearscht“. In Zeiten von Streaming und Downloads ist das aber sicherlich nicht mehr so schlimm. Hatte die 2020er Deluxe Albumversion noch 13 Lieder (inklusive drei Bonustracks) und 50 Minuten gibt es hier diese auch, plus eine Bonus-CD. Zum regulären Album schrieb ich 2020 das hier:
Die seit 2009 aktiven Hard Rock Damen von Thundermother haben nach der 2017er Neuformierung bei der nur Gitarristin Filippa Nässil an Bord blieb sich als Band gefunden und nach dem selbst betitelten Album 2018 nun bei AFM Records angedockt um das 2. Album in dieser Konstellation zu veröffentlichen. “Heatwave” ist purer Hard Rock mit starker Produktion und den typischen Zutaten. Wer jetzt denkt, dass Thundermother auf die weiblichen Airbourne machen liegt aber nicht zu 100 % richtig. Klar, die 14 Lieder zwischen drei und vier Minuten sind keine Innovation oder ein neues Genre. Das wollen Thundermother auch nicht sein, die vier Damen transportieren Hard Rock ins 21. Jahrhundert. Dreckig, laut und verdammt gut gesungen. Natürlich gibt es auch Deja Vus wie beim passenden Titel “Back in 76” und nicht nur ich musste manchmal an Größen wie Joan Jett und andere denken. Natürlich klingen manche Riffs und Lieder nach AC/DC, aber das sind halt die Paten und werden es wahrscheinlich in diesem Genre mit anderen zusammen immer bleiben! Oder glaubt ihr die Nummer “Purple Sky” mit einer Hammondorgel heißt aus Zufall so? Nein! Hier wird stilistisch breiter und länger als gedacht in 50 Minuten den Helden des Genres mit eigenen Ideen gehuldigt. Mit “Sleep” genau in der Mitte der Scheibe gibt es sogar eine verträumte Powerballade.
Die zweite CD ist ein Sammelsurium aus drei neuen, typischen Liedern, drei Akustiktracks, drei Liveliedern und dem Studiosong „Rock N Roll Heaven mit Dregen von den Backyard Babies als Gast. Bei der tollen Ballade „Sleep“ singt Jesper Binzer von DAD mit. Am Ende hat die Combo die bald wieder touren will 37 Minuten Bonus zusammen. Das ist wertig, aber auch nicht weltbewegend. Da eine Tourband laut ungeschriebenen Gesetzen was Neues am Start haben muss, ist das eine feine Sache für die neuen und zahlreicher werdenden Fans der engagierten Truppe!