Jess And The Ancient Ones – Vertigo

Albumtitel

Vertigo

Label/Vertrieb

Svart Records/Cargo

Veröffentlichung

21.05.2021

Laufzeit

40:30 Minuten

Genre

Psychedelic Rock

Die Finnen von JESS AND THE ANCIENT ONES dürften der Liebling eines jeden Zeilengeld-Jägers sein. Immerhin winken bei häufiger Nennung des Bandnamens saftige Honorare. Da hier aber nur zum Vergnügen geschuftet wird, wird sich auch kein eventuell saftig ausfallender Gehaltsscheck positiv auf die Bewertung von „Vertigo“ auswirken.

Brauchts auch nicht. Denn auch auf Album Nummer vier wissen die Psych-Rocker mit okkultem 70ies Flair zu überzeugen. Bemerkenswert an der neuen Platte, die auch die Liebhaber der ersten drei Werke erfreuen dürfte, ist der jazzige Einfluss, der gehört zunehmend an Raum zu gewinnen scheint. Anders ist das angenehm locker aus den Fingern fließende Georgel nicht zu erklären. Man fühlt sich zunehmend an THE DOORS erinnert, die auch nach einem halben Jahrhundert noch immer die Benchmark sind, wenn es darum geht, Tastentöne abseits der monströsen Opulenz eines JON LORD mit Gitarren zu vereinen. „Burning The Velvet Fires“ dürfte nicht nur als Opener der Platte dienen, sondern auch den Geist des Hörers öffnen, für das, was da denn kommt. „Born To Kill“ hingegen ist ein Ausreißer aus der roten Linie der Platte, schlicht, weil er recht derbe rockt. Die erwähnte rote Linie treibt das abschließende, über elf Minuten lange, „Strange Earth Illusion“ auf die Spitze. Die Kirsche auf einem ohnehin gutklassigen Album ist der warm tönende und kräftige Gesang.

Fazit
Rundrum gute Platte. Fähige Musiker, guter Gesang, sehr ordentliches Songwriting. Wer 70ies-, Psych-, Okkult- oder was auch immer-Rock mit weiblichem Gesang mag, der kann hier gut und gerne zugreifen.
11
von 15
Gut
People try to contain things by putting them into categories. I don't.