ICE WAR – Sacred Land

Albumtitel

Sacred Land

Label/Vertrieb

Fighter Records/MDD

Veröffentlichung

14.05.2021

Laufzeit

34:30 Minuten

Genre

Epischer Heavy Metal mit Doomeinflüssen

So wenig ich die ganzen Projekte mag, umso mehr achte ich Solokünstler, die ihren eigenen Weg gehen und im besten Fall ein komplettes Album ohne fremde Hilfe einspielen. Einer dieser Helden ist Jo „Steel“ Capitalicide und sein Baby heißt ICE WAR. Seit 2015 war der ehemalige Iron Dogs Frontmann sehr umtriebig und hat bereits vier Alben produziert. Der Output „Defender, Destroyer“ aus 2020 hat die Messlatte richtig hoch gelegt und nach nur einem Jahr macht sich der Kanadier bereits an die nächste Veröffentlichung und präsentiert „Sacred Land“.

War der Vorgänger eher traditioneller, schneller Stahl, mit durchaus melodischen Zutaten, setzt der Meister bei seiner Reise ins Heilige Land doch sehr auf epische Klänge, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Doom. Die sieben Songs sind sehr roh und basisch gehalten, die Spielzeit extrem kurz. Im Gegensatz zur letzten Scheibe braucht „Sacred Land“ ein paar Durchläufe, um sich zu entfalten, was nicht bei jeder Nummer in Gänze gelingt. Tempomäßig laufen die Songs zumeist eher im vierten Gang und setzen mehr auf Atmosphäre und Stimmungen, denn auf Geschwindigkeit. Die Stimme von Jo „Steel“ ist nach wie vor ein Stück weit limitiert, was bei der aktuellen musikalischen Ausrichtung mehr ins Gewicht fällt, als bei den Vorgängern, wo er einfach kräftig shouten konnte und nicht so akzentuiert singen muss, wie bei den aktuellen epischen Nummern. Der Opener und Titeltrack ist eher mittelmäßig, aber zur Albummitte gibt es mit „Nuclear Gods“ und „So Far Away“ zwei fette Höhepunkte.  Das abschließende „Slay The Beast“  wäre generell auch zu empfehlen, doch der sich ewig wiederholende Refrain nervt mich am Ende ein bisschen ab.

ICE WAR eröffnet eine neue musikalische Facette, die durchaus zu der Band passt. Ich persönlich fand die letzte Scheibe, die auf traditionellen Speed Metal/Heavy Metal setzte, ein gutes Stück besser.

Fazit
Der kanadische Alleskönner Jo "Steel" Capitalicide wandelt stilistisch mit ICE WAR auf neuen Wegen.
10
von 15
Interessant
Heavy Metal is Immortal!