Seit 2003 rockt sich EWIG FROST durch die Wiener Musiklandschaft und lässt von Zeit zu Zeit ein neues Studioalbum auf die Menschheit los. Das die musikalischen Wurzeln des Trios vom Metal über Punk bis zum Rock’n’Roll reichen ist unverkennbar. Dazu reicht schon der Blick auf das aktuelle Album „Aïn’t No Saïnt“. Schlichte Aufmachung mit dem “Jolly Roger” in schwarz weiß gehalten, ein Bandnamen, der eher an eine Black Metal Band erinnert und einen Schriftzug der direkt an MOTÖRHEAD erinnert. Kaum ist die CD zum laufen gebracht, röhrt einem direkt der dreckige R’n’R Sound entgegen. Ein äußert passender Feeling, um sich bei Sommertour auf dem Bike den Wind um die Nase wehen zu lassen. Hier haut uns Frontmann Niitro, der bereits bei der Heavy Metallern KATJUSCHKA die Schlagzeugstöcke geschwungen hat, seine Songtexte mit Wiener Akzent teils in deutsch als auch in englisch um die Ohren.
Ob nun bei dem bluselastigen „1918“, wo Trompeten zum Einsatz kommen und das Ende in eine durchgängige Rauscharie mündet, oder dem spaceigen Gitarrenzwischenspiel „Desert Sunset“. EWIG FROST lässt sich nicht aus der Reserve locken, um ihren höllischen Rockmix unters Volk zu jubeln. Das dabei die diversen musikalischen Auswüchse nicht zu kurz kommen, trägt zu dem fast schon anarchistischen wirkenden Gesamtkonzert bei. Das Trio bedient sich einfach bei den jeweiligen Musikgenre, um die Sahnehäubchen für sich zu ernten und in ihrem Alben zu verarbeiten. Auf jeden Fall kommt der Spaß hier nicht zu kurz und das ein oder andere Tanzbein wird mit Sicherheit beim Lauschen der zehn neuen Tracks geschwungen werden.
Bei „Aïn’t No Saïnt“ wird der Rock’n’Roll groß geschrieben und würde sich für einen netten Abend am Lagerfeuer eignen. Doch die Spunghaftigkeit queer durch den Genregarten baut leider kein stimmiges Konzept auf, um langfristig zu überzeugen.!!