Die Band aus Colorado sieht sich beeinflusst von den etwas dreckigeren Hairspray-Bands und versucht sich auch in diesem Stil, mit einer gehörigen Portion Thrash als Beimischung zu bewähren. Der Sound klingt sehr basisch und erdig, was mir persönlich gefällt. Sänger Duel Shape ist erst seit einem Jahr in der Band und stellt für mich noch einen kleinen Schwachpunkt dar, da seine Stimme mit zunehmender Dauer sich ein wenig abnutzt, besonders seine spitzen Schreie nerven etwas. In einem kleinen verrauchten Club kann ich mir die Band mit all ihrer Energie gut vorstellen. Die Songs werden immer wieder durch stilistische Fremdeinlagen aufgelockert oder unvermittelt wird das Gaspedal für einige Sekunden durchgetreten und somit für Abwechslung gesorgt. Insgesamt fehlt es dem Songmaterial noch etwas an Reife und Durchschlagskraft, wobei der Opener „Anamnesis“ Hitsingle-Niveau hat. Das rotzige „Fight The Prince“ weist für mich ebenfalls in die richtige Richtung und rockt jeden Club bis in die letzte Reihe durch. „The Mailman Song“ ist eine ein minütige Punkfratze, die prollig runter gezockt wird. „Satan’s Tavern“ hat dann wieder eine Crüe/Cinderella-Attitüde und weiß durch seine Unbekümmertheit zu gefallen. Ihr seht, die Ansätze sind da, aber IMMORTAL SYNN müssen noch ein bisschen am Songwriting feilen und beim nächsten Album nachweisen, dass sie ihre Leichtigkeit bewahren können.
IMMORTAL SYNN – Force Of Habit

Fazit
Interessante Band aus Colorado, die einen zünftigen Mix aus Thrash, Sleaze und Punk spielt.