Cannibal Corpse – Violence Unimagined

Albumtitel

Violence Unimagined

Label/Vertrieb

Metal Blade Records

Veröffentlichung

16.04.2021

Laufzeit

42:48 Minuten

Genre

Death Metal

Als vor über 30 Jahren CANNIBAL CORPSE gegründet wurde, ahnte damals niemand im geringsten, was das US-Quintett an prägenden Musikwerken auf die Menschheit loslässt. Kaum eine Band wurde in der Öffentlichkeit so kontrovers durch die Medien und der Politik behandelt wie die Death Metal Veteranen. Gerade in den Anfangsjahren, als es noch kein Internet gegeben hat, rankten unzählige Mythen über die Band und gruselige Geschichten machten in der Metalszene ihre Runde. Angefeuert durch die Indizierung einiger Plattencover und unzähligen Auftrittsverboten in diversen Ländern sorgten auf Dauer dafür, das die Kannibalen einen Kultstatus erreichten. Was verboten war, reizt die Fans nur um so mehr, die verbotenen Tonträger in ihren Besitz zu bekommen. Dieser Jäger und Sammlerinstinkt ist auch hier zeitlos. Trotz dieses immensen Widerstandes wurden stattliche 14 Alben produziert und auch veröffentlicht.

Wo CANNIBAL CORPSE draufsteht, ist auch CANNIBAL CORPSE drin. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche oder „Hammer Smashed Face“ als Rausschmeißer bei jedem CC Konzert. Ihr bisher einzigartiger und unverkennbarer Sound zieht sich wie ein blutroter Faden durch die einzelnen Werke. Stilistisch komplex mit unvermittelten Tempo & Taktwechsel. Mit dem charismatischen Frontmann George „Corpsegrinder“ Fisher am Mirko, der das tiefe Growling gepaart mit hohen Schreien im Blut hat, ging es in all den Jahren rund um den Globus. Thematisch behandeln die Songtexte besonders die abscheulichen Abgründe der Gesellschaft und wozu die Bestie Mensch fähig ist. Unverfälscht rotzen es uns die US Deather brutal ins Gesicht. So auch auf dem aktuellen fünfzehnten (!) Album „Violence Unimagined“

Das geschärfte Schlachtermesser ist gezückt. Unverholen befinden wir uns direkt in einem mörderischen Amoklauf. Ohne großen Anlauf springen uns die Kannibalen ins Genick, um sich an unseren Eingeweiden ein weiteres Mal zu laben. „Murderous Rampage“ schlägt buchstäblich in die klassische CC Kerbe, was der geneigte Die-Hard Fan erwartet. Gewohnte Töne prasseln bei „Necrogenic Resurrection“ sowie dem Rauswerfer „Cerements of the Flayed“ einem entgegen. Die unverkennbare Riffarbeit vom eingängigen „Scourge of Iron“ des 2012’er „Torture“ Album schlägt sich in den beiden Tracks erneut nieder. So kann man auch punkten.

Wer sich im Vorfeld mit „Violence Unimagined“ auseinander gesetzt hat, dem ist mit Sicherheit die appetitliche Vorabveröffentlichung von „Inhumane Harvest“ auf dem einschlägigen Videoportal nicht entgangen. Dieses unzensierte Death Metal Video, ist beileibe nichts für schwache Nerven. Wem der Horrorstreifen ‚Hostel‘ zu hart gewesen ist und abgeschaltet hat, sollte sich diesen ‚Gruselspaß‘ besser sparen. Thematisch halten Menschen als Ersatzteillager für die gewissenlosen Organhändler her. Nach vollendeter Entnahme des gewünschten Organ, werden der Rest des Kadavers einfach weggeschmissen. Mit etwas Sarkasmus auch unter ‚Bares für Rares‘ bekannt.

Fazit
CANNIBAL CORPSE setzen mit "Violence Unimagined" auf viel Bewährtes und liefern elf Mal frisch Gehacktes direkt aus dem Schlachthaus. Eine wahre Freude für Anhänger des verstümmelnden Death Metal.
12
von 15
Edelstahl
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