THE LION’S DAUGHTER spielen auf ihrer neuen Scheibe „Skin Show“ einen sehr interessanten Mix. Folgende Schnittmenge muss man sich vorstellen: MINISTRY, RAMMSTEIN, FEAR FACTORY, CARPENTER BRUT, dazu noch etwas KILLING JOKE und eine Prise von GOBLIN (der italienischen Prog Rock Band, die zahlreiche Horror Filme in den 70er & 80er Jahren veredelt hat).
Klingt irre? Ja, so manches mal fängt ein Song auch recht irre an, und erst im späteren Verlauf, wenn alle Teile sich zusammenfügen, ergibt das Ganze einen echten Sinn. Auch recht konträr zu den meist recht simplen Sythie Loops ist der recht aggressive und leicht kreischende Gesang von Rick Girodano (erinnert mich tatsächlich an spätere MORGOTH Scheiben, vor allem „Odium“!). Das Tempo schwankt von recht langsamen Stücken bis hin zu kurzen, aber intensiven Blastspeed Einlagen. Und ja, nicht bei jedem Song wirkt die doch recht intensive Mischung. „Werewolf Hospital“ ist ein Kandidat, der bei mir kein weiteres Mal gespielt werden wird. Auf der anderen Seite überwiegen aber ganz klar die Lieder, die interessant gestaltet sind und auch beim erneuten Hören noch kleine Geheimnisse preisgeben.
Die Produktion ist recht clean und druckvoll geraten, hier gibt es nichts zu meckern.
THE LION’S DAUGHTER schaffen es recht eindrucksvoll sich über Genre Grenzen hinwegzusetzen, ohne dabei die entsprechende Stammkundschaft zu vergrätzen. Und auch wenn nicht jede Idee in jedem Song sofort zündet, so bietet „Skin Show“ doch eine erstaunliche Anzahl an Granaten und starken Einfällen, die es verdient haben auf eine breite Masse losgelassen zu werden.
THE LION’S DAUGHTER – SKIN SHOW

Fazit
Eine Scheibe die (Genre) Grenzen bewußt überschreitet und neue Wege beschreitet! Jeder, der auch nur halbwegs mit den oben genannten Bands was anfangen kann, sollte hier unbedingt reinhören!