FULCI – OPENING THE HELL GATES (RE-RELEASE)

Albumtitel

Opening The Hell Gates (Re-Release)

Label/Vertrieb

Time To Kill Records

Veröffentlichung

02.04.2021

Laufzeit

33:47 Minuten

Eine Neuauflage nach nur 6 Jahren? Zudem noch von einer italienischen Death Metal Band, die es bisher noch nicht ganz zu Weltruhm geschafft hat? Nun ja, darüber kann man sicherlich diskutieren. Wenigstens hat das Label sich die Mühe gemacht, die hier vorliegende Scheibe „Opening The Hell Gates“ ein wenig zu verändern im Gegensatz zur Veröffentlichung aus dem Jahre 2015.
Es befinden sich die 7 Original Songs in einer remastered Version darauf, gefolgt von „Paura“ einem bisher unveröffentlichtem Song.
Wie man schon an dem Bandnamen erkennen kann, geht es hier um den italienischen Regisseur Lucio Fulci, der sich speziell in den 80er Jahren mit seinen Splatter Filmen einen Namen gemacht hat. Und ganz besonders in unserem Land, wo einige seiner Machwerke direkt wegen Gewaltverherrlichung beschlagnahmt wurden. Unter anderem auch „Ein Zombie hing am Glockenseil“, der auf englisch unter anderem auch „Gates Of Hell“ heißt. Womit wir wieder bei der vorliegenden Scheibe wären, denn es handelt sich hier um die musikalische Death Metal Aufarbeitung dieses Films.
Und „Paura“ ist ebenfalls ein Theme aus diesem Film, was nun von der Band FULCI neu vertont wurde.
Weiterhin vorhanden sind die remastered Demo Versionen von „Incubus The Surgery Room“ und „City Of The Living Dead“. Abgerundet wird „Opening The Hell Gates“ mit eine alternativen Version von „Inferno II“ und dem Bonus Track „Death By Metal“. Gerade letzterer sticht dann richtig heraus, kombiniert er doch einen recht schwerfälligen Death Metal Rhythmus mit Rap Gesang!
Bezüglich der Musik orientieren sich FULCI generell an CANNIBAL CORPSE, reduzieren aber die Blastspeed Anteile auf das Nötigste, was mir persönlich besser gefällt. Denn immer dann, wenn sich die Mucke im Midtempo oder noch langsamer bewegt, zeigen die Italiener was sie alles drauf haben.Und das ist einiges! Aber nicht alle Kompositionen können auf „Opening The Hell Gates“ überzeugen, hier und da regiert etwas zu sehr das Chaos. Und die eingestreuten Aufnahmen aus dem Film ergeben natürlich nur dann einen Sinn oder erzeugen Atmosphäre, wenn man den Streifen derart gut kennt, dass vor dem inneren Auge die entsprechenden Szenen ablaufen.
Produktionstechnisch ist das Album durchaus gelungen, die Songs kommen mit richtig Druck aus den Boxen.
Schlußendlich muss man sagen dass es bessere Death Metal Alben zur Zeit gibt, FULCI mit ihrer Hommage an den Regisseur und seinen Film aber ihr eigenes Ding machen. Ich würde mich aber freuen wenn die Herren sich dem nächsten Film des Regisseurs widmen, anstatt ihr noch recht junges Album neu aufzuwärmen.

Fazit
Eine interessante Death Metal Scheibe mit dem Fokus auf den italienischen Splatter Film. Gewisse Vorkenntnisse könnten den Genuss steigern!
10
von 15
Interessant
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!