Nach mehr als vier Jahrzehnten im Business haben sich SAXON gedacht, dass es mal an der Zeit sei, denen zu huldigen, die sie auf ihrem Weg hin zu mustergültigen Lieferanten britischen Stahls inspiriert haben. Logischerweise heißt die Platte dann auch „Inspirations“. Und wer es noch immer nicht geschnallt hat: Wir reden hier von einem Coveralbum.
Die Idee kann man jetzt abgeschmackt finden, aber meiner Meinung nach, kann man das auch mal machen. Vor allen Dingen, wenn der Spaß, den die Band scheinbar hatte, aus jeder Rille der Platte emporspringt. Oder halt aus dem digitalen Äther tropft. Ganz wie man es mag. Die Songauswahl blickt denn auch eher auf die Zeit vor SAXON. ROLLING STONES, BEATLES, DEEP PURPLE und so weiter sind die Größen, auf die SAXON Bezug nehmen. Und dabei stellen die Herren die Originale unter Denkmalschutz, oder wie Biff Byford es ausdrückt: Man wollte die Songs spielen wie SAXON, aber ohne sie groß zu verändern. Hat funktioniert. Das geht zwar ein wenig zu Lasten der Innovation, macht die Verneigung aber umso deutlicher. Am besten geht das auf, wo das Original auch schon reichlich Drive hat. Wie zum Beispiel bei MOTÖRHEADs „Bomber“ oder bei „Speed King“ von Deep Purple. Insgesamt ist die Platte auf jeden Fall unterhaltsam geraten und ich glaube, mehr war auch gar nicht gewollt.