AUTARKH – FORM IN MOTION

Albumtitel

Form In Motion

Label/Vertrieb

Season Of Mist

Veröffentlichung

12.03.2021

Laufzeit

47:31 Minuten

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Nach dem Ende von DODECAHEDRON (Sänger Michiel Eikenaar verstarb 2019) macht der kreative Kopf von der Band Michel Nienhuis mit seinem neuen Projekt AUTARKH weiter. Allerdings wurde die Spielrichtung neu austariert, und mit AUTARKH widmet man sich dem Industrial Extreme Metal, so würde ich das Klangerlebnis auf „Form In Motion“ einfach mal bezeichnen. Die Scheibe beginnt mit einem atmosphärischen Intro dass den Zuhörer in der Welt der technischen Klänge willkommen heißt. Direkt danach geht es mit „Turbulence“ richtig los. Ein elektronische Gewitter mit verzerrten Gitarren und irgendwie leicht chaotisch das alles. Nach kurzer Zeit entdecke ich aber einen Refrain und auch Strophen, so dass sich der Nebel langsam lichtet und ich eine Struktur erkenne. Da klingt auch ein ganz klein wenig FEAR FACTORY raus, ein wenig MINISTRY oder auch DEATHSPELL OMEGA. Aber wie gesagt: sehr brachial!
Mit dem nachfolgenden „Cyclic Terror“ ist dann aber Schluss mit lustig. Das Chaos nimmt Überhand, und entweder ist mein Verständnis für progressiven Techno-Grindcore oder Freejazz Black Metal nicht groß genug, oder das Instrumenten Wirrwarr mit Geschrei wurde tatsächlich ohne Plan aufgenommen. Ich vermutete Ersteres.
Mit „Impasse“ folgt ein kleines Zwischenspiel was einem Zeit zum Luft holen lässt, bevor mit „Introspectrum“ wieder die Hölle losbricht. Zwar wird auch hier mal einen Gang runter geschaltet, aber das dient am Ende auch nur um den nächsten Gewaltausbruch vorzubereiten.
Das ist wahrlich keine leichte Kost was AUTARKH auf „Form In Motion“ abgeliefert haben. Die Scheibe ist nur schwer zu verdauen und ich habe hart mit mir gerungen die Dreiviertelstunde durchzuhalten. Auf der anderen Seite kann man natürlich sagen, dass man so eine Geräuschkulisse auch nicht alle Tage vor die Nase gesetzt bekommt.
Die Produktion ist recht schwammig und verwaschen geraten, trotzt der vielen elektronischen Klänge. Aber auch das gehört, wie auch das gelungen Cover, zum Gesamtkonzept dazu.

Fazit
Nichts alltägliches, und nicht für Jedermann. AUTARKH loten hier hier die Grenze von Metal & Industrial Extremen neu aus.
8
von 15
Durchschnittlich
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!