Kennt ihr den Film „Duell“? In dem geht es um einen Durchschnittstypen der von einem Irren in dessen LKW über die Straßen in Amerikas Ödnis gehetzt wird. Und genau an diesen LKW, also das mechanische Böse quasi, musste ich bei „A History Of Nomadic Behavior“ denken. Eine verdreckte, verrostete von Grund auf böse und gnadenlose Maschine also. Kurz: EYEHATEGOD bleiben sich treu.
Bereits seit Ende der 80er wühlen sich die Pioniere des Sludge durch den Morast des fiesen Getöns. Irgendwo im Dreieck zwischen Punk, Hardcore und reichlich Doom versenken die Krachästheten aus New Orleans dabei immer wieder den Kahn im Brackwasser und freuen sich dran. Dicke angerissene Riffs, wunderbar dumpfe Drums, ordentlich Feedback, catchy Bassläufe und das Gekeife von Mike Williams werden dabei auch auf „A History Of Nomadic Behavior“ wieder zu einer dickflüssigen Brühe verquirlt, die unweigerlich in die Gehörgänge einsickert. „High Risk Trigger“ sollte genügen, um euch einen Eindruck davon zu verschaffen, wie das denn dann mundet. Ihr braucht mehr Punk-Kante? Pfeift euch „Every Thing, Every Day“ rein. Ihr mögt Gänseblümchen? Lasst die Finger von der Platte.
