Wer das Artwork mit Bandmaskottchen Aleister Vale sieht, weiß in welche Richtung es geht. Mit ihrem sechsten Album „Final Days“ haben die Sauerländer Metaller Orden Ogan mal wieder ein neues Konzept, nach, Endzeit, Fantasy und Western ist nun Dark Sci-Fi als Thema diese Platte auserkoren worden, was in diverse, wenn überhaupt lose miteinander verbundene Geschichten mündet die zufällig oder nicht, fast genau wie oder so ähnlich wie diverse Sci-Fi Streifen der letzten 40 Jahren getauft wurden („Final Days“, „Black Hole“ usw.). Andere Titel wiederum würden sich wirklich gut für zukünftige Streifen als Titel machen.
Neu an Bord sind Gitarrist Patrick Sperling und Bassist Steven Wussow (Ex-Xandria). Bandgründer und Sänger Seeb Levermann wird live nur noch singen. Bassit Niels Löffler spielt eh Gitarre, das klingt interessant! Musikalisch haben die Lieder neben einem Bombensound eine spürbar gitarrenorientierte Grundhaltung, während die Keyboardanteile unglaublich akzentuiert und stimmig im Sci-Fi Sound eingesetzt wurden. Jedes Lied für sich ist eine eigenständige Nummer mit hohem Ohrwurmpotential. Die Refrains sitzen und wurden nicht dem allgemeinen Härtegrad geopfert. Hier gibt es nicht den allgemeinen Symphonic Metal Keyboardbombast, sondern echt angefahrene eigene Sounds wie bei „In The Dawn Of The AI“ was wie total abgefahrene Computermodemtöne klingt. Die Refrains wie in der Single „Inferno“ fräsen sich gut ins Hirn, der Hitfaktor ist allgemein hoch, die Chöre sind mächtig. Auch Gäste sind an Bord, Gus G (Firewind) steuert ein geiles Solo zu „Interstellar“ bei und die Frontdame der Labelkollegen Brothers Of Metal, Ylva Eriksson hat ein Duett bei der einzigen Ballade des Albums „Alone In The Dark“. Das hat schon Gänsehautniveau! Ohne ihren Stil zu ändern haben sich Orden Ogan weiterentwickelt, wenn irgendwo ein Lied läuft, weiß der Fan direkt wer es ist!