NOFX – SINGLE ALBUM

Albumtitel

Single Album

Label/Vertrieb

Fat Wreck Chords

Veröffentlichung

26.02.2021

Laufzeit

36:23 Minuten

Ignoriert man das eher spaßige Cover Album mit Frank Turner aus dem letzten Jahre („West Coast vs Wessex“), so ist das letzte reguläre Album von NOFX auch schon wieder 5 Jahre alt („First Ditch Effort“). Aber die Abstände zwischen den Outputs sind gewachsen in den letzten beiden Dekaden, die Punkrock Institution aus Los Angeles kommt auch so langsam in die Jahre. 2023 feiert die Band ihren 40. Geburtstag!
Aber das ist noch Zukunftsmusik, momentan interessiert uns eher die neue Veröffentlichung „Single Album“. Zehn Songs, eine Laufzeit von 36 Minuten und witzige Songtitel („I Love You More Than I Hate Me“), auf den ersten Blick hat sich eigentlich nichts verändert im Hause NOFX.
Führt man sich die Scheibe dann einmal näher zur Gemüte kann man aber doch ein paar Unterschiede zu früheren Outputs. Der Eröffnungssong „The Big Drag“ ist unfassbar sperrig, besitzt (mal wieder) keinen Refrain, und ist überhaupt kein Kandidat um den Hörer zu begrüßen. Aber die Vergangenheit hat uns immer wieder gelehrt dass Fat Mike und seine Kollegen eben ihr eigenes Ding durchziehen und auf alles andere scheißen.
So ist auch die Neuaufnahme des absoluten Klassikers „Linoleum“ zu verstehen, der nun „Linewleum“ heißt. Ein kurzer Auszug aus dem Text um das einfach mal zu verdeutlichen:
„I think I was born into this world just to piss people off
So, I’m doin’ what no smart band ever would
I’m taking our one well known song and trying to make it not very good“ 
Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Das NOFX es (schon seit einer ganzen Zeit) auch anders können zeigt ein Song wie „Fish In A Gun Barrel“, der nicht nur musikalisch eher vorsichtig daherkommt, sondern auch textlich ein heikles Thema in den USA anspricht: das frei Verfügen über Waffen und entsprechende Massaker die in den USA immer wieder dadurch vorkommen. Aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz: „Birmingham“ oder auch „Fuck Euphmisim“ sind ernste Themen im typischen NOFX Gewand verpackt.
Musikalisch gibt es Punkrock, immer wieder vermischt mit typischen NOFX Stil Elementen aus anderen Bereichen. Lediglich die Stimme von Fat Mike hat sich meiner Meinung nach über die Jahre deutlich verändert. Diese ist nun ein Stück weit kratziger und auch tiefer geworden.
„Single Album“ wird vielleicht nicht das Zeug dazu haben unter den Top 3 Alben aller Zeiten von NOFX zu landen, dafür ist die Hitdichte nicht groß genug. Aber ein starkes Album ist es allemal!

Fazit
Starkes NOFX Album, auch für Neueinsteiger absolut zu empfehlen!
12
von 15
Edelstahl
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!