CORONARY kommen aus Finnland und „Sinbad“ (nicht Sindbad- der kleine Seefahrer) ist ihr erstes vollständiges Album. Die fünf Jungs spielen herzerfrischenden Heavy Metal, der direkt bei mir zündet und mich ein Stück weit an die frühen Accept („Mestengo“) und einige britische Stahlfrachter erinnert. Direkt nach ihrer Gründung 2017 gelang es der Band eine stabile Formation am Start zu haben, was sich beim Songwriting und beim Einspielen der Scheibe positiv bemerkbar macht. Vieles was da aus den Boxen kommt klingt sehr dynamisch und energisch, mit hörbarem Spaßfaktor, aber auch einem unbedingten Willen. Bis auf den epischen Rausschmeißer „Wonders Of The World“ ist der Rest immer mächtig nach vorne gespielt, mit lodernder Gitarrenpower und einer ordentlichen Rhythmus-Fraktion im Hintergrund. Nicht alle der zehn Songs sind schon Knaller geworden, aber auf welchem Album ist das schon der Fall? Trotzdem kann man sich die Scheibe gut in einem Rutsch anhören und als Partymucke ist „Sinbad“ ein absoluter Treffer, denn Nummern wie das treibende „Firewings“ oder die Hymne „Reflector“ sind Fäuste-Schüttler der ersten Kategorie.
Wer auf straighten Metal steht und auf frühe 80er-Einflüsse, der macht mit dem Erwerb von „Sinbad“ nichts falsch.
