CARCOLH – THE LIFE AND WORKS OF DEATH

Albumtitel

The Life And Works Of Death

Label/Vertrieb

Sleeping Church Records

Veröffentlichung

19.02.2021

Laufzeit

48:30 Minuten

Das die spielerischen Rahmenbedingungen, welche der DOOM Metal zulässt, sehr eng gestrickt sind ist kein Geheimnis. Unabhängig dieser Vorgaben tobt sich das französische Doom Quintett CARCOLH in einer bemerkenswerten Hingabe aus. Ihr Sound enthält neben den typischen Doombasics eine ordentliche Ladung Heavy Metal, die auf dem aktuellen Werk „The Life And Works of Death“ bestens miteinander harmoniert. Das zweite Studioalbum, welches im Heldskalla Studio von Raph Henry aufgenommen und gemischt und von Benoit Roux im Drudenhaus Studio, wo ebenfalls ANOREXIA NERVOSA, WITCHTROAT SERPENT gemastert wurden. In der Welt des schweren Untergangs planieren CARCOLH dampfwalzenartig ihren Weg bestehend aus monolithischen Klängen voller schwere Langsamkeit, traditionellem Untergang und geschwärzten Metall. 

Zu Beginn wird man mit der vollen Wucht der typischen Elementen des Untergangsgenres gleich voll abgeholt. Die düstere Welt von CARCOLH öffnet ihre Pforten und zieht einen direkt in Ihren Bann. „From Dark Ages They Came“ ist ein wuchtiger Auftakt, wo die einsetzende Vocal von Sebastian Fanton einer beständige Präsenz ausstrahlt, die mit viel Potenzial gesegnet ist. Bedrohlich wirkt der Beginn „Works of Death“, wo Gevatter Tod seinen schwarzem Atem spüren lässt. Der Song baut zu keiner Sekunde ab sondern nimmt uns auf dem musikalischen Schwingen der Verdammnis mit. Nach diesen beiden wonnig doomigen Parts, wird bei „Blind Goddess“ merklich das Tempo gedrosselt. Hier überfallen uns CARCOLH mit einer Schwere und Bleiernheit, wie sie nicht besser zelebriert werden kann, was für eine willkommene rund zehnminütige Abwechslung sorgt. Bei „When The Embers Light The Way“ werden die Zügel in die Hand genommen, das ist der rockigste Track des Albums. Mit „Aftermath“ schalten CARCOLH auf den Entspannungmodus um. Im Klargesang wird Frontmann Sebastian Fanton durch ein Streichorchester und Mathieu Vicens am Bass begleitet und die Rhythmusfraktion fehlt hier ganz. Ein eindrucksvoller Song im Stil einer Ballade, welcher dem emotionalen Höhepunkt auf dem Album gleichkommt. Mit „Sepulchre“ schreitet  die Doomkapelle fast schon majestätisch andächtig dem Ende entgegen. Der begnadete Sprechgesang unterstreicht die hier vorherrschende Melancholie, die einen bildlich gesehen in das endgültige schwarze Nichts hinüberzieht.

Fazit
Mit "THE LIFE AND WORKS OF DEATH" beanspruchen CARCOLH den berechtigten Titel "Doom - Geheimtipp 2021" Und das zurecht !!
15
von 15
Meisterwerk
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