HELL-BORN – NATAS LIAH

Albumtitel

Natas Liah

Label/Vertrieb

Odium Records

Veröffentlichung

26.01.2021

Laufzeit

45:14 Minuten

Nachdem uns HELL-BORN zwischen 2001 und 2008 mit insgesamt 5 Alben bestehend aus feinstem Death-Black-Thrash direkt aus der Hölle beschallt haben, wurde es verdammt ruhig um das polnische Trio. Die Zahl 13 ist für einige Menschen eine Unglückszahl. Für HELL-BORN stellt diese Zahl nur die Zeit zwischen dem letzten Album „Darkness“ und dem neuen unheiligen Werk „Natas Liah“ dar. Nach kurzem Intro startet der Opener „When You Are God“ furios, welcher gleich klar macht, das HELL-BORN ihren bisherigen Sound nicht komplett geändert haben und ihre gewohnte Grundstrukturkombination im Death/Black nach wie vor mit diversen Thrashlastigen Midtempoeinlagen gekonnt auflockern. Auch das hier zu hörende Songwriting klingt sehr zielstrebig, präzise und präsentiert die dafür vorgesehenen Gitarrenläufe, welche nach und nach in Fleisch und Blut übergehen. Das nachfolgende „Axis Of Decay“ tritt als mächtiger dunkel gehaltener Track in Erscheinung, welcher mit seinen wummernden Bassläufen und dem klaren aber hasserfüllten Gesang für eines der Highlight auf „Natas Liah“ sorgt. „Ye Olde Woods Devil“ schließt sich druckvoll mit teils doomigen Passagen an und lässt das kraftvolle Drumming optimal zur Geltung kommen. Ein Song der im ersten Durchlauf zu gefallen weiß und eindrucksvoll aufzeigt, das das Trio ihre Schaffenspause sehr gut umgesetzt hat. Bei „Uroboros“ herrscht Anschnallpflicht, den hier geht es zünftig ins Tempo und am Rande fällt eine beständig klassische Death Metal Handschrift auf. Diabolizer bearbeitet seine Drums ordentlich und mit coolen Tempowechseln wird ein großartiger Schlussteil eingeläutet, welcher durch Solis in Heavy Metal Manier besticht. Das auf diesem bisher vorzüglichen Longplayer es auch leichte Schwachpunkte gibt, zeigt sich im Anschluss bei „The Butcher“. Dieser plätschert etwas an einem vorbei, ist allerdings kein Totalausfall. Nach dieser kurzen Pause wird einem bei „Sons Of The Earth“ der Bass direkt ins Gesicht gedrückt. Gepaart mit klasse Midtempo schiebt sich dieser Track direkt in die Gehörgänge. Durch die Teils eindringlichen Vocals Baal Ravenlock wird ein dicker Brocken dunkele Energie verstreut. „In God’s Death“ werden die schwarzen Rösser gesattelt. Der nun folgende Ritt erfolgt in verschiedenen Tempoausbrüchen mit einflößend schleppenden atmosphärischen Momenten. Beim vorletzten Track „Soulrape“ empfangen uns recht kranke Vocaleinlagen, die neben der Tempoforcierung einen leichten LEGION OF THE DAMNED Touch erahnen lässt.
Wer sich im Vorfeld mit „Natas Liah“ beschäftigt hat, dem ist mit Sicherheit nicht entgangen, das für den finalen Track des Albums sich prominente Unterstützung ins Haus geholt wurde. Mr. BEHEMOTH himself Adam „Nergal“ Darski wird zusammen „Blakk Metal“ präsentiert. Wie der Titel schon erahnen lässt, herrschen hier nicht nur die schwarz gestimmten Gitarren, sondern auch atmosphärische Streichinstrumente für den Background. Das dieses großartige gespielte Finale unverkennbar auch dem BEHEMOTH Lager zuzuschreiben kann, bleibt nicht aus. Somit setzt sich HELL-BORN hier ein dick geschwärztes Ausrufezeichen zum Schluss !!
Pure dunkele Energie welche bestens von Haldor Grunberg im Studio in Szene gesetzt wurde. Das hier nun 6. Album des Polentrios ist der Band wie auf dem Leib geschnitten und transportiert ihren eigenen Sound druckvoll und mit jeder Menge tödlichem Biss. Was als Sideprojekt von Ex-BEHEMOTH und DAMNATION Mitgliedern 1996 begonnen hat und als vollwertige Band fortgesetzt wurde findet durch „Natas Liah“ (oder besser Hail Satan) eine Wiederauferstehung statt, auf die selbst Jesus mit Sicherheit neidisch ist !!

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Fazit
Stabil Düstere Wiederkehr der Polen!
11
von 15
Gut
.