ASPHYX – NECROCEROS

Albumtitel

Necroceros

Label/Vertrieb

Century Media Records/Sony

Veröffentlichung

22.01.2021

Laufzeit

50:21 Minuten

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Als Death Metal Fan kann ich seit nahezu einem Jahr nur noch auf sehr hohem Niveau jammern. Nämlich über die Tatsache, dass man kaum noch Zeit zwischen den einzelnen Veröffentlichungen hat, um diese auch ausgiebig zu genießen! Gerade im Herbst letzten Jahres stapelten sich die starken Scheiben bei mir ohne ihnen auch nur ansatzweise gerechte Aufmerksamkeit zu widmen. So wurden die Weihnachtstage genutzt um fröhlich das Todesblei zu konsumieren. Und nun sind auch gerade erst wieder zwei Wochen im neuen Jahr um und die neue ASPHYX rotiert im Schacht.
Was soll man zu den Death Doom Urgesteinen aus den Niedelanden noch groß sagen? Eben, nix, wer ASPHYX nicht kennt und sich als Death Metal Fan generell bezeichnet macht einen gravierenden Fehler! Und „Necroceros“ ist genau das was man von den Mannen um Frontröhre Martin van Drunen erwartet. Hochklassiger Death Doom Metal, mit starken Riffs und dem heiseren Gekrächze des „Harald Juhnke des Death Metal“ (Zitat M. van Drunen, Rock Harz Festival 2017). Schon der Einsteiger „The Sole Cure Is Death“ verkörpert all das was ASPHYX auszeichnet. Ein Song wie eine Granate, beginnend im Midtempo mit kurzen Geschwindigkeitsverschärfungen bevor nach der Bridge unvermittelt das Tempo extrem gedrosselt wird und der Song sich wie ein zäher Lava Strom zieht. Überhaupt ist wieder einmal Abwechslung Trumpf: kompakte Nummern wie „Knights Templar Stand“ wechseln sich mit Doom Monstern wie „Three Years Of Famine“ ab und sorgen so für jede Menge Variationen auf „Necroceros“. Im letztgenannten ist die Band sich auch nicht zu schade sogar auf kurze Akkustik Passagen zurück zugreifen. Hört sich im ersten Moment etwas schräg an, passt aber wie Arsch auf Eimer zu der großartigen Atmosphäre dieses Songs. Ein echtes Highlight!
Aber keine Sorge, beim nachfolgenden „Botox Implosion“ kann man sich gleich wieder gepflegt das Hirn aus dem Schädel headbangen.
Wurden ASPHYX in der Vergangenheit gerne auch mal etwas stiefmütterlich behandelt (warum eigentlich?), so ist mit dem neuen Album „Necroceros“ Schluss damit. Hier gibt es keinen Pausenmusik und keine „Fillers“. Das sind 50 Minuten Death Doom Metal auf allerhöchstem Niveau mit perfektem Sound.

Fazit
ASPHYX perfektionieren ihr Death Doom Gebräu auf ein neues Level, was zurecht mit der Höchstnote belohnt wird!
15
von 15
Meisterwerk
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!