Mad Dogs – We Are Ready To Testify

Albumtitel

We Are Ready To Testify

Label/Vertrieb

Go Down Records/Radar Music

Veröffentlichung

16.10.2020

Laufzeit

41:37 Minuten

San Severino Marche, dass sich idyllisch an die sanften Hügel der namensgebenden Marken schmiegt, hat ein Problem mit streunenden Hunden. Was soll man nun machen mit diesen MAD DOGS? Wer jetzt an eine schusswaffengestützte Lösung denkt, der liegt verkehrt. Man kam zu dem weisen Entschluss die Hunde in den nächsten Zwinger zu sperren und ihnen ausreichend Aufnahmeequipment mitzugeben – Heraus gekommen ist dabei Album Nummer drei.

Irgendwo zwischen Proto Punk und Retro Rock schlawinert jetzt unser Quartett herum und sucht sich ein heimeliges Plätzchen. Bisweilen wird es sogar zu gemütlich, „No Regrets“ zum Beispiel ist nicht hinreißend bissig geraten, um mich vom Hocker zu reißen. „Not Waiting“ hingegen zeigt, dass das Rudel das Licht der Welt in einer schmuddeligen Garage erblickt hat und man den dortigen Schmutz bis heute nicht aus dem Fell bürsten konnte. Wäre auch schade gewesen. Der Titeltrack von „We Are Ready To Testify“ zeigt dann auf, dass man als echter Straßenhund nicht wählerisch sein darf und gelegentlich auch Käfer (sprich Beatles) verspeist. Auf der „Postcard From Nowhere“ hinterlassen dann Surf und Psychedelic ihre Grüße. Die eigene Duftnote hinterlassen die MAD DOGS aber bezeichnenderweise mit „Leave Your Mark On What You Do“. Es mag zwar fahrlässig erscheinen, aber so hätten die vier Rüden ruhig öfter das Beinchen heben können.

Fazit
Die MAD DOGS bellen reichlich, beißen aktuell aber noch viel zu selten. „Leave Your Mark On What You Do“ macht Hoffnung, dass die Hunde bald öfter zu schnappen, aktuelle ist das aber (noch) nur gehobener Durchschnitt.
9
von 15
Solide
People try to contain things by putting them into categories. I don't.