Soulfood – Familie geht durch den Magen

Titel

Soulfood – Familie geht durch den Magen

Produktion/Vertrieb

Pandastorm Pictures (Edel)

Veröffentlichung

28.08.2020

Laufzeit

85:00 Minuten

Familienprobleme die durch unterschiedliche Religionen oder Herkunftsländer der Protagonisten entstehen, sind nicht erst aktuell Thema im Bereich Film. Schon bei „Monsieur Claude und seine Töchter“ hat dies zweimal wirklich amüsant funktioniert, und diesmal versucht sich an einem solchen Thema der brasilianische Regisseur Fernando Grostein Andrade. „Soulfood – Familie geht durch den Magen“ geht die Sache nicht mit plattem Humor an, sondern mit etwas mehr Einfühlungsvermögen. Der 12 Jahre alte Abe hat es schon nicht leicht. Statt sich für die Interessen seiner Altersklasse zu begeistern, hat es der Junge eher mit dem Kochen. Da in seiner Familie vom Moslem, über Juden bis hin zum Atheisten alle Glaubensspektren vertreten sind, ist es obendrein nicht leicht für Abe. Dadurch gibt es natürlich Zwist in der Familie untereinander, und ein jeder versucht obendrein den kleinen Koch für seine Religion zu gewinnen, und hat seine Pläne mit Abe. Da lernt der Junge den Streetfood Koch Chico kennen, und nach und nach versucht er seine Familie über das zu einen, was er am besten kann: Kochen.

Wie gesagt ist die Prämisse die religiösen Unterschiede unter einen Hut zu bringen alles andere als neu, das über das Essen/Kochen zu tun dann schon eher. Grostein Andrade schnappte sich dafür den „Stranger Things“-Darsteller Noah Schnapp, der den kochbegeisterten Abe durchaus mit Leben zu füllen weiß. Die Inszenierung kann sich auch sehen lassen, mit dem hippen New York als Hintergrund, in dem ja ohnehin die Küchen sämtlicher Kontinente und Länder vor sich hinköcheln. Der Regisseur schafft es auch durchaus leichtfüssig an die doch recht ernste Thematik heranzugehen, bleibt damit aber schlussendlich auch etwas oberflächlich, und gegen Ende geht dann doch alles ziemlich schnell und einfach von der Hand. Was aber bleibt sind überzeugende Darsteller, eine ordentlich erzählte Geschichte, die vielleicht eine Prise mehr Ernsthaftigkeit hätte vertragen können, und zum Ende hin eine rundere Ausarbeitung. Sehenswert ist „Soulfood – Familie geht durch den Magen“ trotzdem, da er als Feelgood Film funktioniert. Die DVD beinhaltet neben Trailern noch ein kurzes Grußwort vom Regisseur.

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Fazit
Feelgood Familienfilm mit dramatischerem Touch
10
von 15
Interessant
Autor
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