Von den Höhen des Uralgebirges sind Aborted Fetus herabgestiegen, um die Freunde des Old School Death Metal zu beglücken. Auf inzwischen zwei Jahrzehnte Bandgeschichte inklusive sieben Platen und eine ganze Menge mehr Releases können die Russen inzwischen zurückblicken. Das führt logischerweise dazu, dass „Pyramids Of Damnation“ nicht nur durch herrliche Dampfwalzennummern besticht, sondern auch tight eingespielt aus den Boxen geballert kommt.
Gut ebenfalls, dass sich Aborted Fetus zum großen Einfluss von Bolt Thrower auf das eigene Schaffen bekennen. Des Hinweises in der Promo-Info hätte es dabei allerdings nicht bedurft – die ersten paar Takte von „Earth´s Bloody Punishment“ hätten genügt. Da kann einen schon einmal sowas wie wohlige Nostalgie überkommen. Dass es sich aber nicht um einen bloßen Abklatsch handelt, dafür sorgt alleine schon das knüppelharte Getrommel von Alexey Melyukhin. Nicht nur, dass er die Felle mit unglaublicher Wucht bearbeitet, das Tempo, das er dabei anschlägt stellt einen interessanten Kontrast zur eher doomigen Grundstimmung der Platte dar und sorgt für Abwechslung und Dynamik. Generell kann einem nicht langweilig werden beim Hören von „Pyxramids Of Damnation“. Überlange Songs, kurze Brecher unter vier Minuten, ein instrumentales Zwischenspiel, ein ordnetliches Intro, ein ordentliches Outro – bei über einer Stunde Spielzeit ist ausreichend Abwechslung geboten.