BLACK SUN wurden zu Beginn des Jahrtausends in Ecuador gegründet und coverten zunächst Songs solcher Größen wie Helloween, Hammerfall oder Metallica. Nach einiger Zeit begann die Band eigene Songs zu schreiben und die Single „Metal Madness“ konnte veröffentlicht werden. Dieser folgte 2015 das Album „Tyrant From A Foreign Land“, das guten Zuspruch in der Szene fand. Als jetzt die neue Scheibe anstand, trennte sich Sänger Chemel Neme von der Band. Um trotzdem die vier Songs aufnehmen zu können beschlossen die restlichen Mitglieder mit Gastsängern zu arbeiten. So entstand diese EP mithilfe von Netta Laurenne (Smackbound), Henning Basse (Firewind), Tony Kakko (Sonata Arctica), Mr. Lordi (Lordi), Noora Louhimo (Battle Beast), Petri Lindroos (Ensiferum / Norther) und einigen mehr.
Durch die breit gefächerte Hilfe hat die EP keinen Album-Charakter, sondern es gibt vier sehr unterschiedliche Lieder, die jeweils von den verschiedenen Vokalisten geprägt sind. Wie BLACK SUN diese Nummern dann später auf der Bühne umsetzen wollen bleibt wohl ihr Geheimnis, denn am Ende wird jeder Song, bis auf das Instrumental „Dark Mirror“ nicht mehr der Gleiche sein. Das melodische „Resist“ und das wuchtige „Power Zone“ sind beides gute Power-Nummern, werden aber ganz klar von der Hymne „Still Alive“ in den Schatten gestellt. Ob es drei oder vier Sänger(innen) sind, vermag ich nicht ganz rauszuhören, aber die Kombi aus cleanem Gesang, bis hin zu dunklen Growls, in Verbindung mit einem Killer-Refrain, macht die Nummer zu einem echten Highlight.
Die EP beinhaltet zusätzlich einen Kurzfilm, wodurch das Intro, das Outro und die Überleitung „No Return“ für mich sinnhafter erscheinen, denn somit wären die vier Songs in ein tieferes Konzept eingebettet.