Allein von dem Bandnamen her hätte ich eher auf Power oder klassischen Heavy Metal getippt. Felltanga und Plastikaxt in der Hand und so……aber nein, wir haben es mit einem tiefschwarzen Black Metal Quartett aus Leipzig zu tun, die schon seit über einer Dekade durch die Szene wandeln.
Und eine EP mit einer Laufzeit von fast 45 Minuten? Das erklärt sich damit, dass es nur drei Songs sind. Die allerdings bringen es zusammen auch schon auf fast genau Dreiundzwanzig Minuten. Track Nummer Vier ist eine Ansammlung von Geräuschen für knapp 22 Minuten. Womit wir auch schon beim Thema für die drei „echten“ Stücke „Schattenbringer“, „Fliege“ und „Wahrheit“ sind. Stumpfester Black Metal, natürlich entsprechend mager abgemischt, und alle paar Minuten brüllt Frontmann „Beast“ ins Mikrophon. Das wars. Atmosphäre? Fehlanzeige, durch das Hochgeschwindigkeitsgeballer wird auch wirklich jeder Anflug von Stimmung im Keim erstickt. Technische Raffinessen? Gehen im Geballer unter oder sind nicht vorhanden. Ein paar griffige Riffs und Melodien? Auch nicht vorhanden, lediglich im Titelstück können EVIL WARRIORS ein paar gute Momente erzeugen, aber auch nur dank der Tatsache dass es fast ohne Geschrei auskommt und hier das Tempo ein Stück weit gedrosselt wird.
Für einige Puristen ist die Scheibe „Schattenbringer“ von EVIL WARRIORS wahrscheinlich das Nonplusultra im modernen Black Metal, und wer auf solchen brachialen Krach steht bekommt hier die Vollbedienung. Differenziert betrachtet empfinde ich die Scheibe aber größtenteils als ziemlichen Lärm.
EVIL WARRIORS – SCHATTENBRINGER (EP)
Fazit
Stumpfer Black Metal, wem es gefällt....An der ICE Trasse stehen ist günstiger.