Wicked Disciple – Fuck The Rules!

Albumtitel

Fuck The Rules!

Label/Vertrieb

Art Of Stench Records

Veröffentlichung

08.07.2020

Laufzeit

49:31 Minuten

Drei Jahre nach dem Debüt „Salvation Or Decline“ erscheint das Zweitwerk der Ruhrpott Metaller Wicked Disciple. Diese Zeit ist dem Aushilfsjob von Sänger / Gitarrist Patrick “Ted” Donath (Ex-Greydon Fields) bei Scanner geschuldet. Der Nachfolger “Fuck The Rules!” ist getreu dem Artwork und Titel eine vollkommen freie und den Metalkonventionen trotzende Scheibe geworden die den Heavy / Power oder Thrash Metal Schubladen quasi den Stinkefinger zeigt und mit vielen anderen Einflüssen glänzen kann. Das ist manchmal auch anstrengend, im Gesamtkontext des Albums aber durchaus interessant. Sehr sperrig sind die an sich guten und kernigen Vocals / Gesangslinien von Frontmann Ted ab und an geraten, was gerade schon beim vertrackten Opener “And Jaundiced King Was Slained” meine Nervenkostüm strapaziert. Lustig, dass gleich der zweite Track “Salvation Or Decline” wie das letzte Album heißt von dem es ja keinen Song gab. “Throught Cellphone Pane..” hat gar deutsche Textfragmente und die Stilrichtung ist Metal ohne Schubladen in der ich die Truppe stecken könnte. Ein Track wie “Tumblewood Lullabies” könnte auch von einer Alternative-Rock Combo stammen. Ob kurze, heftige Nummern mit viel old school Flair und Speed wie “All Love Steel”, oder ganz melodisches der Sorte “Never Surrender”, eine Halbballade, Wicked Disciple wollen kein Schema F. Selbst den Albumtitel kann man sich aussuchen, je nach Blickwinkel ist es „Fuck The Rules“ oder „Wicked Disciple Rules“. Am Ende gibt es noch auf CD drei Bonuslieder und die Gewissheit das hier viel Potential ist, wenn auch die Umsetzung manchmal etwas holprig war. Mit ein, zwei Liedern weniger und einer anderen Tracklist wäre das Album meiner bescheidenen Meinung nach etwas besser gewesen. Kurios: Balladen und ruhigere Lieder können die drei Herren verdammt gut.

Das Teil gibt es über die Band in geringer CD, Tape und Vinylauflage, also beeilen!

Fazit
Eine Scheibe ohne Konventionen mit viel Abwechslung und sogar nem deutschen Textfragment. Alles mit Herzblut gemacht, aber nicht immer schlüssig, dennoch im Endeffekt ganz gut!
10
von 15
Interessant
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)