Im Jahr 2017 erschien hierzulande der koreanische Kino-Hit „Operation Chromite“ fürs Heimkino, um diesen dreht es sich hier… nicht. Wieso ich diesen erwähne liegt aber auf der Hand, wenn man sich die geschichtlichen Hintergründe dazu mal genauer ansieht. Hier soll es sich nämlich um den nun auf Scheibe erhältlichen Streifen „Batallion der Verdammten – Die Schlacht um Jangsari“ drehen, und eben jene titelgebende Schlacht war es, welche die oben genannte, und reale Schlacht um Incheon (Operation Chromite) erst ermöglichte. Die historische Tatsache um den Kampf am Strand von Jangsari wurde allerdings lange geheim gehalten, wieso erklärt ein kurzer Blick auf die Handlung dieses Films hier. Hier wurden kurzerhand 772 Studenten und Schüler zu Soldaten ausgebildet, die auf das Himmelfahrtskommando entsandt wurden, die nordkoreanische Versorgungslinie bei Jangsari abzuschneiden, und den Feind auf diesen Punkt zu konzentrieren, damit General McArthur samt den Südkoreanern Incheon wieder zurückzugewinnen. Batallion der Verdammten – Die Schlacht von Jangsari wirft den Zuschauer mitten in dieses Geschehen, als die unbedarften und schlecht ausgebildeten Soldaten samt zu knappen Lebensmittelvorräten und teils unbrauchbaren und gebrauchten Gewehren mit zu wenig Munition am Strand landen, direkt im Kugelhagel der Nordkoreaner. Ein ungleicher Kampf nimmt seinen Verlauf, während die amerikanische Kriegsberichterstatterin Marguerite Higgins die sinnlosen Tode der jungen Soldaten zu verhindern versucht.
In den koreanischen Kinos war der Film bei Weitem nicht so erfolgreich wie „Operation Chromite“, den ich bis dato noch nicht gesehen habe. Sicherlich war das Budget hier auch um einiges limitierter, und dennoch gelang es Regisseur Kwak Kyung-Taek ein durchaus ansehnlicher Kriegsfilm. Natürlich wird auch hier nicht gänzlich auf Pathos und Drama verzichtet, allerdings hat „Batallion der Verdammten – Die Schlacht um Jangsari“ ziemlich auf die schwarz-weiß Malerei verzichtet, dass die Nordkoreaner lediglich schießwütige Böse sind. Schnell wird deutlich, dass auf beiden Seiten schlicht junge Männer um ihr Überleben kämpfen, sinnlos sterben und leiden, mitunter sogar miteinander verwandt sind. Klar sind gerade solche Szenen arg prägnant, stehen sie aber doch auch sinnbildlich für die Realität, in der sich seinerzeit wirklich auch Verwandte in den Schützengräben gegenüber standen. Die Rolle von Megan Fox als Kriegsberichterstatterin hatte der Film hingegen nicht wirklich nötig, da ihre moralische Instanz mitunter arg nervig und aufgesetzt wirkt. Ansonsten sieht man das niedrige Budget an mehreren Stellen zwar, insgesamt verfehlt der Streifen seine Wirkung aber nicht. Sicherlich gibt es aus Korea hochwertige und intensivere Kriegsfilme, aber wem diese zusagen, der kann auch hier mal einen Blick riskieren, zumal über diese reale Gegebenheit nicht wirklich viel bekannt ist bisher. Bild- und Ton der blauen Scheibe sind gut, im Bonusbereich findet man neben Trailern noch ein kurzes Making Of.