Tuple-Wooden Box

Albumtitel

Wooden Box

Label/Vertrieb

AOR Heaven/Soulfood

Veröffentlichung

26.06.2020

Laufzeit

49:37 Minuten

Hinter Tuple verbirgt sich der finnische Sänger Tommi ‚Tuple‘ Salmela, der bei uns vor allem als Frontmann der Power Metal Band Tarot mit Nightwish-Basser Marco Hietala bekannt sein dürfte. Er hat sich zu seinem letztjährigen 50-jährigen Geburtstag gedacht, dass es mal an der Zeit wäre eine Soloplatte aufzunehmen mit persönlichen Songs, die Geschichten aus seinem Leben erzählen. Nun, heraus kam „Wooden Box“, die musikalisch jedoch nichts mit seiner Stammband Tarot zu tun hat, was bei einem Soloalbum ja auch absolut Sinn macht.

„Wooden Box“ wird gleich mit dem Titelsong erföffnet, wobei Tuple in finnischer Sprache und durch einen Sequenzer zu Synthies ein paar Sätze spricht, bevor der Gesang einsetzt. Fortan ist recht ordentlicher Melodic Rock angesagt mit der etwas höherlagigen und eigenständigen Stimme des Sängers, wobei es Gottlob nicht zu schmalzig wird. Die Gitarren bekommen insgesamt einen höheren Anteil als die Keyboards, wobei sich auch einige Elemente aus dem Classic Hardrock à la Deep Purple oder Uriah Heep eingeschlichen haben, z.B. bei „Demon Alcohol“. Eine gelungene Melodie mit hohem Eingängigkeits-Faktor und reichlich Chören dann bei „Together“, ich könnte das Lied sogar fast als Hymne bezeichnen, wenn es denn etwas härter konzipiert wäre. Es ist aber nicht alles Gold was glänzt, so gibt es auch Songs auf „Wooden Box“, die mir zu seicht und etwas belanglos dahinplätschern (z.B. „Fucking Beautiful“). Doch insgesamt darf ich Tuple eine ordentliche Leistung bescheinigen, die sich angenehm von seiner angestammten Musik mit Tarot abhebt bzw. unterscheidet. Ein AOR-Knaller, der meine Augenbrauen zum Heben bringt, ist Tuple aber nicht gelungen.

Fazit
Wer auf AOR/Melodic Rock steht, darf hier gerne antesten, wobei diese Stimme gerne auch polarisieren darf.
9
von 15
Solide
Die Melodie muss stimmen!