Mit dem kernigen Bandnamen Warrior gibt es ja diverse Acts in Sachen Metal. Diese Warrior stammen aus England und haben sich seit 1979 (!) der New Wave Of Britsh Heavy Metal verschrieben. Ein Grund warum die Truppe bisher nur Insidern bekannt war ist sicherlich die Tatsache, dass die Herren eher Singles und EPs heraus gebracht haben und das alles nahezu als Eigenveröffentlichung! 1984 hat sich die Truppe auch aufgelöst und kam erst 2014 wieder zusammen. Selbst da kam 2015 eine EP heraus, worauf nun mit dem seltsam betitelten „Boudica“. Das scheint der Name einer 60 Jahre nach Christus lebenden englischen Königin gewesen zu sein die einen erfolglosen Aufstand gegen die Römer anführte. Die Truppe hat noch einige langjährige Mitglieder an Bord, sowie auch ein Ur-Mitglied. Das Cover erinnert eher an ein 90er Jahre Play Station 1 Spiel und passt nicht ganz so zu dem Sound der Briten, aber egal.
Warrior spielen recht rohen, simplen, aber ansprechenden NWOBHM der schon recht klassisch und packend daherkommt. Natürlich ist die Produktion recht naturbelassen. Sänger Dave Lunn ist kein Virtuose, aber einer der mit seiner Röhre gut die Lieder dominiert. Die erste Hälfte der Scheibe ist recht packend, dann wird es etwas seichter und mehr Hard Rock, was in der vielleicht etwas gewagten Akustikballade „Reality Of Fantasy“ mündet. Auch der eine oder andere belanglose Song kann nicht von mir verschwiegen werden. Als Bonusschmankerl gibt es vier saftige Livelieder vom „Brofest 2014“ die mich recht versöhnlich stimmen.