FÉLETH – DEPRAVITY

Albumtitel

Depravity

Label/Vertrieb

DeadPop Records

Veröffentlichung

22.05.2020

Laufzeit

37:12 Minuten

Humor haben die fünf Norweger von FÈLETH, dass kann man ihnen nicht absprechen. Anstatt einer ausführlichen Biographie mit Hinweisen auf die Gründung der Band, eventuelle andere/frühere musikalische Betätigungsfelder oder ob „Depravity“ das Debüt der noch recht jung aussehenden Band ist (ist übrigens!) erfährt man andere lustige Dinge. Zum Beispiel dass Gitarrist Alexander bei einem Konzert seine Gitarre bis zu 50mal stimmt. Oder dass die Truppe neben Kapellen wie DYING FETUS, FIT FOR AN AUTOPSY und CRYPTOPSY auch die legendären AQUA („Barbie Girl“) als Einflüsse nennt. Ja, es ist mal was anderes und stellenweise auch witzig.
Leider kann das Alles aber nicht darüber hinweg täuschen dass „Depravity“ musikalisch nur im Mittelmaß landet. Der gezockte Death Metal ist immer dann wirklich stark, wenn FÈLETH im Midtempo bleiben, gerade durch die Wand ballern und sich auf gute Riffs verlassen. Leider passiert das nicht allzuoft in den acht Songs. Immer wieder kommen technische Kabinettstückchen ins Spiel, wird völlig unnötig aufs Gaspedal gedrückt und überhaupt sind die Tempowechsel auf Dauer einfach nur anstrengend. Frontmann Espen leistet da leider auch keine Abhilfe, sind seine röchelnden Elch-Sterbe-Laute auf Dauer auch sehr eintönig. Irgendwie werde ich beim Hören von „Depravity“ auch das Gefühl nicht los, dass diese CRYPTOPSY Momente teilweise auf Krampf eingebastelt wurden. Keine Ahnung warum die Band darauf nicht verzichten will. In den anderen Phasen sind die Songs nämlich recht groovy und griffig, die Riffs durchdacht und die Rhythmus Fraktion gibt einen starken Takt vor. Schade, da wäre definitiv mehr drin gewesen.

Fazit
Zu verkopfter Death Metal, nur für Gefrickel Freunde!
6
von 15
Zwiespältig
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!