Als die finnisch-deutsche Co-Produktion „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“ gedreht wurde, war die aktuelle weltweite Lage noch nicht absehbar. Wie der Titel schon erahnen lässt, dreht sich die zehnteilige Serie aber ebenso um ein Virus, welches eine weltweite Pandemie auszulösen im Stande ist. Hier wird diese Szenerie zudem noch gepaart mit anderen Themen wir Mord und Prostitution, aber der Reihe nach. Wir befinden uns in einer kleinen Stadt namens Ivalo im finnischen Lappland. Nina Kautsalo ist Polizistin, und stößt mit ihrem Kollegen auf eine bewusstlose und gefangene Frau, während man bei weiterer Suche obendrein auf zwei tote russische Prostituierte stößt. Damit nicht genug waren diese mit einem Virus infiziert, welches nun droht sich auszubreiten. Die Ermittlungen gestalten sich also schwieriger als gedacht, der Zeitdruck nimmt zu, und rufen zusätzlich den deutschen Virologen Dr. Lorenz auf den Plan. Auch Markus Eiben, Chef eines Pharmaunternehmens schaltet sich in die Situation ein, und verfolgt anscheinend eigene Ziele.
„Arctic Circle“ punktet auf jeden Fall mit seiner Location die auch filmisch gut eingefangen wurde. Das kalte und karge Lappland bietet eine schöne und vor allem unverbrauchte Kulisse für die Serie. Die Geschichte um Das Virus passt natürlich absolut ins aktuelle Weltgeschehen, während der Rest der Handlung dann eher an die übliche Thrillerkost erinnert. Hätte man sich dabei ausschließlich auf den Fall selbst konzentriert, würde das auch super funktionieren. Stattdessen setzt Regisseur Hannu Salonen (u. a. viel fürs deutsche TV tätig wie für den „Tatort“ etc.) sehr viel auf Familienproblemchen und Drama, was die Hauptgeschichte nur leider nicht viel weiterbringt, teils sogar völlig unnötig rüberkommt. Letztendlich bleibt dadurch einfach ein Stück Spannung auf der Strecke, und ich wage zu behaupten 2 Folgen weniger hätten „Arctic Circle“ gut zu Gesicht gestanden. Darstellerisch bewegt man sich auf ordentlichem Niveau, einige Gesichter wie Maximilian Brückner, Clemens Schick kennt man ohnehin aus heimischen Produktionen. Die Serie macht vieles richtig, hat ein paar Mankos, unter dem Strich unterhält sie den Zuschauer aber dennoch hinreichend. Für mehr Lob hätte man einfach etwas zackiger vorgehen müssen. Bonusmaterial findet sich leider keines, außer der üblichen Trailershow, die 10 Folgen verteilen sich auf drei Silberlingen.