Arjen Anthony Lucassen und sein Prog-Rock Konzeptalben Projekt Ayreon hat die letzten 20 Jahre tolle Alben mit vielen Sängern und spannenden Sci-Fi Geschichten hervor gebracht die sicherlich eine Verfilmung verdient hätten! Livekonzerte waren und sind aufgrund der Kosten und des Aufwandes eine sehr rare Sache. Vor ein paar Jahren tat es Herr Lucassen dann doch zum 1. Mal und brachte in verschiedenen Formaten ein Livealbum mit dem plakativen Titel ” Universe – Best Of Ayreon” heraus. Jetzt machte er das auch mit dem wohl bekanntesten Ayreon Album ” Into The Electric Castle” von 1998, wobei hier als Zugabe noch ein paar andere Lieder gespielt wurden. Die “Other Tales” sind Songs aus Arjen Lucassens anderen Projekten wie The Gentle Storm, Ambeon, Stream Of Passion, Guilt Machine, Star One, seinem Solo-Album Arjen Anthony Lucassen und einem Marillion Cover von “Kayleigh”. Arjen Lucassen lud im vergangenen September zu vier exklusiven und total ausverkauften Shows erneut ins niederländische Tilburg. Das Ganze kommt dann natürlich in diversen Formaten heraus, wobei die Doppel-CD plus DVD in nette Buchoptik im Digi die mir vorliegt mit fettem Booklet inklusive vieler Livefotos sicherlich nicht die schlechteste Version ist.
Worum geht es? Acht Menschen aus verschiedenen Jahrhunderten die unter prägnanten Bezeichnungen wie “Hippie”, “Knight” , “Futureman” oder “Barbarian” von verschiedenen Sänger/innen verkörpert werden wurden von der Erde entführt. Die Figuren sind von Aliens irgendwo in einer Dimension gefangen und versuchen in ihre Zeit zurück zu kommen. Dies ist aber eine gefährliche, teils tödliche Reise. Sie müssen zum Electric Castle finden. Lucassen hart es geschafft teils Originalvokalisten von diesem Album wie Anneke van Giersbergen, Fish, Damian Wilson, Edward Reeker und neue Teilnehmer wie Simone Simons zu verpflichten. Auch der Erzähler der wohl die Aliens verkörpert ist neu. Das ist dieses Mal kein geringerer als Schauspieler John De Lancie alias Q von “Star Trek TNG” – WOW! Der macht einen echt tollen Job.
Auch die riesige Bühne mit einer „Burg“ und Videoleinwänden samt Emporen für de Lancie und den wechselnden Backgroundchor ist mehr als imposant. Daneben ist die vordere Bühne natürlich voller Instrumentalisten und wechselnder Vokalisten mit imposanter Lichtshow und tollem Zusammenspiel. Lucassen hält sich zurück, tritt aber als “Hippie” und kurz als Gitarrist auf. Ansonsten ist diese Show auch ein Beispiel für Hollands Metal- und Rockszene die hier zu bestaunen sind. Ich muss gestehen das Teil ist so komplex und es gibt so viel zu sehen, da langt ein Durchlauf nicht um alles wahr zu nehmen! Also hier wird viel geboten.
Zu meckern gibt es nichts! Vielleicht hätte ich mir ein paar Interviews oder Blicke hinter die Kulissen gewünscht, aber eventuell gibt es das ja bei anderen Formaten. Aber egal welches Format: das ist eine sehr runde Sache geworden!
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Disk: 2