Die Schweden sind seit 2013 aktiv und waren sehr emsig in den ersten drei Jahren ihres Bestehens. Doch brauchte es nun gut vier Jahre, bis der Nachfolger von „Desecrator“ an den Start gehen kann. Es gilt die Floskel: „Das Warten hat sich gelohnt!“ AMBUSH klingen immer noch hungrig und dürften die Erwartungen der Fans ohne größere Einschränkungen erfüllen.
Los geht es mit dem starken Titelsong, der als melodischer Power-Song den Reigen einläutet. Das folgenden „Yperite“ hat ein klassisches Accept-Riff, nur der Gesang will sich partout nicht anpassen. Sehr interessante Nummer. Mit „Leave Them To Die“ tritt die Band dann das Gaspedal zum ersten Mal richtig durch und befriedigt so die Speed-Freaks in der Anhängerschaft. Im weiteren Verlauf des Albums merkt man AMBUSH an, wie sehr sie als Band und Songwriter gewachsen sind. „Infidel“ ist eine homogene Sache, bei der zwar die Unbekümmertheit der ersten Scheibe nicht mehr vorhanden ist, aber die Nummern besitzen mehr Tiefgang und Nachhaltigkeit. Der Versuch die Fans der ersten Stunde bei der Stange zu halten und sich neue Anhängerschichten zu erschließen ist meiner Meinung nach gelungen und die Schweden haben einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, wenn sie eines Tages von ihrer Musik leben wollen. Wer weitere Beweise braucht, der spitze seine Ohren bei „Silent Killer“, dem Song, der für mich die aktuelle Marschrichtung bei AMBUSH vorzugeben scheint. Deshalb schütteln wir lieber bei „Iron Helms Of War“ nochmal ordentlich die Mähne und hoffen, dass diese Nummern zukünftig auch noch im Repertoire bleiben werden.