Unter ASKVÄDER vermutete ich eine Doom oder Power Metal-Band und unser Cheffe wohl auch, denn ansonsten wäre dieses schwedische Trio nicht auf meinem Schreibtisch gelandet. Mir fiel direkt Imperial State Electric ein, denn ein Album dieser Band musste ich letztens als Mitfahrer im Auto ertragen. Da man als Rezensent aber nicht ungerecht sein darf, musste ich mich eben mit dem gleichnamigen Debüt etwas genauer befassen und siehe da, die Mucke stellte sich als echt cool heraus. Besonders die Gitarre besticht mit einem dermaßen fetten und vereinnahmenden Sound, dass ich mich am Ende auf jedes Solo freute und es mit wohligem Gefühl aufsaugte.
Eigentlich ist die Euphorie-Welle um den 70er Retro-Sound doch schon wieder abgeflacht, aber ASKVÄDER könnten noch Glück haben, denn im Fahrwasser von Greta Van Fleet und The Night Flight Orchestra dürfte noch etwas Platz für eine gute Band sein und das sind die Schweden auf alle Fälle. Der Hit „Nothing To Lose“ und das wohlige „Bit My Lip“ seien als mögliche Anspieltipps genannt, wobei ich nicht wirklich auf die Bluesnummern stehe, was aber exklusiv mein Problem ist.
Neue Band, die ihren Weg machen kann, aber dafür die Unterstützung des Zielpublikums braucht.