Oje, schon wieder eine Supergroup aus dem Hause Frontiers? Denn aufgrund der Mitglieder, die sich Label Chef Serafino Perugino einkaufte, könnte man das getrost annehmen. Von Sänger Robin McAuley hat man ja lange Zeit, bis auf seine letzte hervorragende Arbeiten beim Michael Schenker Fest echt lange nichts gehört. Klar, auch Gitarrist Reb Beach (u.a. Winger, Whitesnake), Basser Jeff Pilson (u.a. Ex-Dokken) und Drummer Matt Starr (Ace Frehley, Mr. BIG) tragen große Namen, aber trotzdem fühlt sich Black Swan für mich wie ein aus Geldgründen zusammengewürfelter Haufen an, halt nur ein Projekt!
Doch jetzt kommt das große ABER: Musikalisch geht das Album, wie so oft bei Frontiers, absolut in Ordnung, überraschenderweise sogar mehr als das! Melodischer Hardrock, mit dieser endgeilen Stimme McAuleys performt ist zu hören, der schon sehr in Richtung 80er Jahre schielt. Songs wie der mitreißende Opener und Titelsong „Shake The World“ oder das extrem coole und bluesige „Johnny Came Marching“ sind einfach großes Ohrenkino. Zwar nicht in den Sphären Schenkers, aber immer noch sehr geil dagegen die Gitarrenarbeiten, da ist schon ein irre hohes Level wahrzunehmen. Ehrlich? Ich hätte bei der italienischen Plattenfirma nicht ein solch hartes Album erwartet, aber von seidenweichen AOR-Klängen ist „Shake The World“ meilenweit entfernt! Auch wenn die Radio-Ballade „Make It There“ in ruhigerem Fahrwasser unterwegs ist, eine Platte mit dieser Stimme ohne balladeske Momente wäre doch Perlen vor die Säue geworfen, oder? Ich freue mich jedenfalls, dass ich wieder Musik von McAuley abseits vom Schenker Fest hören darf, vor allem weil die Qualität absolut stimmt! Nur ein Projekt? Mit Wendler`s Worten: EGAAAL!!