Die italienische female fronted Symphonic Rock Band Secret Rule ist sehr fleißig, sowohl an der Live-Front als auch was die Veröffentlichung von Studioplatten betrifft. Denn mit „Against“ steht jetzt seit Bandgründung 2014 bereits das fünfte Studioalbum in den Regalen bzw. Downloadportalen bereit. Ich durfte ja schon den Vorgänger „The 7 Endless“ (siehe Archiv) besprechen, der mir gut gefiel und vor fast genau einem Jahr erschien.
Der Vierer um Frontsirene Angela Di Vincenzo und ihrem growlenden Gitarristen Andy Menario konnten sich von Album zu Album steigern und es gibt nicht so viele Gruppen, die diesen recht harten Sound in Verbindung mit guten Melodien und zusätzlichen Keyboard-Passagen spielen. Von daher kann man sich doch schon von verwandten Gruppen wie Xandria oder Within Temptation abheben. Ich nehme an, dass auch die Begleitung der brasilianischen Death Metaller von Semblant bei deren kommenden Europa-Tournee im April einen Anteil an den zehn neuen Songs auf „Against“ hatte, denn die Platte ist insgesamt schon spürbar härter ausgefallen als der genannte Vorgänger. „Shades Of Humanity“ oder „Rise Again“ holen growlend Knüppel aus dem Sack, wozu Angela mit ihrer eher sanften Stimme engelsgleich singen darf. Ein nur vordergründiger Gegensatz, denn das klingt wirklich bärenstark! Überhaupt bekommen die Growls sowie die modernen Synthie-Sounds eine etwas größere Spielwiese als bisher, was mir aber immer noch gut gefällt, wie etwa bei „Going Nowhere“ oder „Digital Revolution“ deutlich wird. Wer dagegen auf rein balladeske Klänge wartet, der wird sicherlich etwas enttäuscht sein, denn zum Kuscheln bietet „Against“ nur wenig Zeit, es gibt lediglich ein paar ruhigere Passagen zwischendrin wie bei „Purgatory“, die dauern aber wirklich nicht lange. Also, mehr Elektronik, mehr Power und dadurch mehr eigene Identität! Klasse Leistung!
