Preis der Freiheit

Titel

Preis der Freiheit

Produktion/Vertrieb

Edel Germany GmbH

Veröffentlichung

22.11.2019

Laufzeit

290:00 Minuten

Der schweizer Regisseur Michael Krummenacher hat erst kürzlich mit dem österreicher Stefan Ruzowitzky zusammen die dystopische Serie „8 Tage“ abgedreht, die in einigen Wochen hierzulande in den Regalen steht. Vorab erschied jedoch kürzlich erst die Mini-Serie „Preis der Freiheit“, in der jener sich mit den letzten Jahren der DDR auseinandersetzt. Die Geschichte spielt im Zeitraum von 1987 bis 1990, und dreht sich um die drei Schwestern Margot, Lotte und Ina. Margot arbeitet für die KoKo, eine innerstaatliche Stelle die für die Devisenbeschaffung der DDR zuständig ist, geleitet von Alexander Schalck-Golodkowski. Lotte ist als Buchhändlerin tätig, alleinerziehend und fängt damit an, sich für eine Umweltorganisation zu engagieren, während die letzte im Bunde sich schon vor Jahren in den Westen abgesetzt hat, und offiziell für tot gehalten wird. Seither ist sie unter dem neuen Namen Sylvia dem Häftlingsfreikauf aus dem Osten verschrieben. Natürlich werden sich die Wege der drei zu den Zeiten des Umbruchs und Zusammenbruchs der DDR wieder kreuzen…

Diese Geschichte, ohne dabei etwas zu spoilern, beschreibt nun Krummenachers Dreiteiler in knapp 300 Minuten Spielzeit, der als Dreiteiler auf dem ZDF lief, und auch durch dieses produziert wurde. Ob das Ganze nun realistisch ist oder nicht sei mal dahingestellt, da für sich gesehen die drei Schwestern natürlich eher für ganze Personengruppen der damaligen Zeit stehen. Sicherlich ist die Story selbst auch nicht neu, und wurde in etwaigen Filmen und Serien (zuletzt auch „Weissensee“ oder „Deutschland 83″…) bereits aufleben lassen. Dennoch kann „Preis der Freiheit“ trotz einiger Plattitüden ordentlich unterhalten, was auch maßgeblich an den Darstellern liegt. Nadja Uhl, Nicolette Krebitz und Barbara Auer füllen die Hauptrollen gut aus, während u. a. Godehard Giese, Oliver Masucci, Joachim Król  und natürlich auch Fabian Hinrichs oder Thomas Thieme ihre Leistung bringen. Der Soundtrack lässt selbstverständlich ebenso die Stücke aus jener Zeit wieder aufleben, was zusätzlich zur Atmosphäre beiträgt. Alles in allem also keine großen neuen Erkenntnisse, die man aus dem Stoff gewinnen kann, aber trotzdem einen Blick wert. Neben einem Interview mit dem Regisseur beinhaltet die Doppel-DVD noch ein mehrseitiges, informatives Booklet.

Fazit
ZDF-Event Mehrteiler zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls
9
von 15
Solide
Autor
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