Das Metal All Star-Projekt Wolfpakk um die beiden Initiatoren Mark Sweeney (Ex-Crystal Ball) und Michael Voss (Mad Max) meldet sich mit dem mittlerweile 5. Album zurück! Mit neuer Plattenfirma im Rücken gelingt es nicht nur spielend, den über die Jahre erworbenen Qualitäts-Level zu halten, sondern es fand meiner Meinung sogar eine Steigerung statt. Und zwar in allen Bereichen, denn endlich hat man mal ein zur Musik passendes Cover am Start, waren die vorherigen mir doch ein wenig zu langweilig. Doch wichtiger als ein Cover-Artwork ist immer noch die Musik, oder?
Und gleich die ersten beiden Stücke sind einfach der Hammer, unglaublich heavy, schön düster und mit Killer-Refrains ausgestattet. Die Rede ist erstens vom Titelstück, das mit seinem sehr aktuellen und kritischen Text und Hochgeschwindigkeits-Mucke die Umweltzerstörung anklagt. Hier gibt Stryper-Sänger Michael Sweet eine Irrsinns-Performance ab! Als zweiter Song ist da „The Legend“ zu hören , gesungen von einem ebenfalls zur Höchstform auflaufenden Yannis Papadopoulos (Beast In Black). Und dann sind da ja noch diese großartigen Chöre, die „The Legend“ zu einem besonders intensiven Hörgenuss werden lassen.
Ja liebe Freunde, damit wäre ich auch schon mittendrin bei den Gästen, die ja seit jeher die Kompositionen von Sweeney und Voss, die selbstredend so wie gehabt ebenfalls ihre Röhren beisteuern, veredeln. Am wichtigsten sind natürlich die Vocals, die neben den beiden oben genannten etwa von Carl Sentance (Nazareth), Mats Levén (Candlemass), Tommy Heart (Kee Of Hearts/Ex-Fair Warning) oder im Falle von dem endgeilen „Lone Ranger“ Michael Bormann (Ex-Jaded Heart, jetzt Michael Bormann`s Jaded Hard) stammen. Die größte Überraschung ist jedoch ganz klar mit der Verpflichtung vom ehemaligen Victory-Shouter Fernando Garcia gelungen, der vor zig Jahren u.a. die Edelscheiben „Culture Killed The Native“ und „Temples Of Gold“ eingesungen hat. Der Teufel weiß, wo der Kerl ausgebuddelt wurde, er war faktisch doch völlig von der Bildfläche verschwunden, oder? Umso erstaunlicher, wie genial diese Stimme immer noch klingt, nachzuhören bei „One Day“. Klar, der Gute ist nicht mehr in den gleichen Höhen unterwegs wie damals, doch viel verlernt hat er auch nicht. Und wer weiß, vielleicht hat der Landsmann von Mark Sweeney jetzt ja wieder Blut geleckt, ich wäre jedenfalls sehr angetan wieder mehr von ihm zu hören. Es ist irgendwie sinnlos, noch mehr einzelne Stücke hervorzuheben, denn das würde dem gesamten Album nicht gerecht werden, das am Stück gehört werden will. Hier noch ein paar Namen von insgesamt 32 beteiligten Muckern: Jeff Waters von Annihilator, Craig Goldie (Ex-Dio), Markus Kullmann (Voodoo Circle), Vinnie Moore (UFO) oder Shakra-Klampfer Thom Blunier. Doch was wären all die großen Namen, wenn nicht die Musik stimmen würde? Eben, doch ich kann euch bruhigen, hier stimmt halt das Gesamtpaket. Ach ja, ich muss einfach noch die großartige Ballade „A Mystery“ loben, die neben Vossi und Mark noch Ronnie Romero (u.a. CoreLeoni) im Duett mit der wunderbaren Jasmin Schmid (Jazzmin) schmettern…da schmelzen die Herzen aber sowas von dahin in den schneebedeckten Schweizer Alpen!
